Die Billigfluggesellschaft Easyjet ist im Winterhalbjahr des Geschäftsjahres 2018/19 in der Schweiz kaum vom Fleck gekommen. Dies, obwohl die Passagierzahlen ab Basel dank zwei zusätzlich am Flughafen stationierten Flugzeugen um 14 Prozent gesteigert werden konnten.
Insgesamt flogen zwischen Oktober und Ende März in der Schweiz 7 Millionen Fluggäste mit Easyjet – etwa gleich viele wie im Vorjahr. Gruppenweit beförderte Easyjet 41,6 Millionen Passagiere, ein Plus von gut 13 Prozent, wie es in einer Mitteilung vom Freitag hiess.
Gruppenverlust ausgeweitet
Der Umsatz legte um 7 Prozent auf 2,3 Milliarden Pfund (umgerechnet rund 3 Milliarden Franken) zu. Der teurere Treibstoff und deutlich gesunkene Ticketpreise hätten allerdings im saisonal ohnehin schwächeren Winterhalbjahr auf das Ergebnis gedrückt. In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres schrieb Easyjet mit 218 Millionen britischen Pfund rund vier Mal so viel Verlust wie im Vorjahreszeitraum.
In der Schweiz ist es für Easyjet das erste Winterhalbjahr mit den zwei zusätzlichen Flugzeugen in Basel. Easyjet hat nun in Basel 12 Flieger stationiert, dazu kommen 14 in Genf.
Obwohl Easyjet von der pleite gegangenen Rivalin Air Berlin eine Verbindung zwischen Zürich und Berlin übernommen hat, steht eine eigene Niederlassung am Flughafen Zürich-Kloten nicht zur Debatte. «Unsere Strategie ist es, an jedem Flughafen, an dem wir stationiert sind, die Nummer eins zu sein», begründete dies Easyjet-Europa-Chef Thomas Haagensen im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.
Ausbau auf 155 Verbindungen
In Genf beispielsweise kommt Easyjet seinen Angaben zufolge auf 49 Prozent Marktanteil, in Basel sogar auf 60 Prozent. Aufgrund der bereits heute hart umkämpften Flugslots in Zürich sei eine solche Marktführerschaft in Zürich für Easyjet unwahrscheinlich. Damit bleibt Zürich eine einfache Destination für Easyjet, während der Fokus in der Schweiz auf Basel und Genf liegt.
Das Streckenangebot an diesen beiden Flughäfen hat Easyjet im letzten Jahr auf 155 Verbindungen ausgebaut. Beispielsweise fliegt die Airline neu aus Basel Alghero auf Sardinien an und aus Genf neu Kroatien.
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