Tourismus und Freizeit Energiekrise bringt britische Pubs in Existenznot

jb

30.8.2022 - 13:31

Britische Pubfans wie Premierminister Boris Johnson drohen auf dem Trockenen sitzenzubleiben. Denn die britischen Pubs könnten wegen hoher Stromrechnung den Betrieb einstellen müssen. (Archivbild)
Britische Pubfans wie Premierminister Boris Johnson drohen auf dem Trockenen sitzenzubleiben. Denn die britischen Pubs könnten wegen hoher Stromrechnung den Betrieb einstellen müssen. (Archivbild)
Keystone

Die gestiegenen Preise für Gas und Strom bringen die ohnehin durch die Pandemie gebeutelten Pubs in Grossbritannien in existenzielle Nöte. Die Kneipen haben teilweise mit einer Vervierfachung ihrer Energiekosten im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie zu kämpfen.

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Dies geht aus einem offenen Brief der British Beer and Pub Association von Dienstag hervor. Der Verband fordert daher schnelle Hilfe von der Regierung. «Ohne eine rasche und substanzielle Intervention der Regierung werden eine riesige Zahl an Pubs ihre Türen für immer schliessen müssen», hiess es in dem Schreiben, das auch die Geschäftsführer mehrerer grosser Pub-Ketten und Brauereien unterzeichneten.

Dem Verband zufolge ist die gesamte Lieferkette stark unter Druck. Unter anderem habe ein für die Bierherstellung wichtiger Produzent von Kohlendioxid angekündigt, wegen der schwierigen Marktbedingungen aus dem Geschäft auszusteigen.

Kein Deckel für Strom- und Gaspreise

Anders als für Privathaushalte gibt es in Grossbritannien für Unternehmen keine Preisdeckelung bei Strom und Gas. Die britische Regierung ist derzeit wegen des laufenden Rennens um die Nachfolge von Premierminister Boris Johnson nicht umfassend handlungsfähig.

Der Verband fordert einen Energiepreisdeckel für kleinere Unternehmen. «Ohne sofortige Hilfsmassnahmen der Regierung für die Branche sehen wir dem Ausblick entgegen, dass viele Pubs ihre Rechnungen nicht bezahlen können, Jobs verloren gehen und viele Lokale im ganzen Land schliessen müssen», sagte der Geschäftsführer Pub-Kette Greene King, Nick Mackenzie, der Mitteilung zufolge. «Das würde bedeuten, die ganzen Anstrengungen, Pubs während der Pandemie über Wasser zu halten, wären umsonst gewesen.»