800 Kilometer Reichweite Erste Tesla-Sattelschlepper rollen spätestens Ende des Jahres los

SDA

10.8.2022 - 12:59

Neues Produkt: Mischt Tesla mit seinem Sattelschlepper den Markt für Lastwagen auf?
Neues Produkt: Mischt Tesla mit seinem Sattelschlepper den Markt für Lastwagen auf?
PR

Die gute Nachricht für Elon Musk: Der Tesla-Sattelschlepper soll noch in diesem Jahr abfahrbereit sein. Dennoch verkauft der Milliardär Tesla-Aktien im Wert von 6,9 Milliarden US-Dollar – wegen Twitter.

10.8.2022 - 12:59

Tesla will erste Fahrzeuge seines um lange Zeit verzögerten Elektro-Sattelschleppers bis Ende des Jahres ausliefern. Es handelt sich dabei um die Version mit rund 800 Kilometern Reichweite, wie Firmenchef Elon Musk am Mittwoch bei Twitter ankündigte.

Musk nannte keine weiteren Details wie etwa Stückzahlen. Nach früheren Äusserungen Musks wurde die Produktion des Sattelschleppers Tesla Semi für das kommende Jahr erwartet.

Das Fahrzeug wurde von Musk Ende 2017 vorgestellt und die Produktion damals für 2019 in Aussicht gestellt. Danach zog es Tesla allerdings vor, die vorhandenen Kapazitäten in der Batterie-Produktion für Personenwagen wie Model 3 und Model Y zu verwenden.

Tesla verspricht geringere Kosten als beim Betrieb herkömmlicher Diesel-Lastwagen unter anderem durch günstigen Strom an seinen speziellen Schnell-Ladestationen in den USA sowie einfachere Wartung. Unter den Interessenten sind Logistik-Dienste wie Fedex, DHL und UPS sowie der Supermarkt-Riese Walmart. Es soll auch eine Ausführung mit einer Reichweite von rund 480 Kilometern geben.

Wegen Twitter: Musk verkauft Tesla-Aktien

Tesla-Chef Elon Musk hat entgegen früherer Zusagen erneut im grossen Stil Aktien des US-Elektroautobauers verkauft – und verweist auf den Streit um die Twitter-Übernahme. Musk stiess Papiere im Wert von 6,9 Milliarden US-Dollar (rund 6,8 Mrd Euro) ab, wie aus Mitteilungen an die US-Börsenaufsicht SEC von Dienstag hervorgeht.

«Im (hoffentlich unwahrscheinlichen) Fall, dass Twitter den Abschluss des Deals erzwingt und einige Eigenkapitalpartner abspringen, ist es wichtig, einen Notverkauf von Tesla-Aktien zu vermeiden», erklärte Musk den Verkauf in einem Tweet. Ende April hatte er noch geschrieben, dass keine weiteren Aktienverkäufe geplant seien.

Mit Twitter steckt Musk in einem Rechtsstreit, weil er die rund 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Kurznachrichtendienstes abblasen will. Musk begründete seinen Rückzieher damit, dass Twitter falsche Angaben zur Zahl von Fake-Accounts auf der Plattform gemacht habe.

Der Dienst habe auch Vertragsbruch begangen, weil er keinen ausreichenden Zugang zur Prüfung der Zahlen bereitgestellt habe, argumentieren seine Anwälte. Twitter weist die Vorwürfe zurück und will vor einem Gericht in Delaware erreichen, dass Musk verpflichtet wird, den Deal zu den ursprünglichen Konditionen abzuschließen. Am 17. Oktober soll die auf fünf Tage angesetzte Verhandlung beginnen.

SDA