BankenEx-CS-Chef Grübel kritisiert Management der Grossbank scharf
sda
23.1.2022 - 06:26
Der frühere Credit-Suisse-Chef Oswald Grübel hat das gegenwärtige Management der Grossbank scharf kritisiert. «Wenn ein Unternehmen über Jahre so viele Krisen erlebt, dann liegt der Grund im schlechten Management», sagte der 78-jährige Bankier der «NZZ am Sonntag».
23.1.2022 - 06:26
SDA
Weil die Führung nicht funktionierte, hätten viele hervorragende Manager die Bank mit 50'000 Beschäftigten verlassen, sagte Grübel, der von 2003 bis 2007 selber CEO der CS war. Die Abgänge hätten auch zu den Milliardenverlusten im letzten Jahr geführt. Die jüngsten Skandalen um den US-Hedgefonds Archegos und um die «Greensill»-Anlagefonds gehörten in die Kategorie «Anfängerfehler». Mit einer guten Risikokontrolle hätten diese niemals passieren dürfen.
Die Aktionäre der Bank müssten mehr Druck auf die Führung ausüben, forderte Grübel, insbesondere bei der Besetzung des Verwaltungsrates. «Es braucht auch hier Personen, welche das Geschäft à fond kennen.»
Die Bank brauche eine glaubwürdige Identifikationsfigur, welche die Belegschaft hinter sich scharen könne, meinte Grübel. Die Credit Suisse leide gegenwärtig unter internen Spannungen zwischen der schweizerisch geprägten Kultur und dem angelsächsischen Geschäftsverständnis.
Trotz der Schwäche der Bank glaubt Grübel nicht an eine Übernahme. Die Finanzmarktaufsicht würde nach seiner Einschätzung ihr Veto gegen einen solchen Verkauf einlegen. Zudem würden viele Privatkunden ihr Geld bei der CS wegen der Stabilität in der Schweiz anlegen. Wenn ein ausländischer Konzern die Bank kaufe, würden wohl viele Kunden dann zu einer anderen Schweizer Bank wechseln, erklärte der Bankenfachmann.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Biden will Steuern für Reiche erhöhen
Washington, 12.03.2024: US-Präsident Biden will die Steuern für Superreiche und Konzerne erhöhen.
Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
13.03.2024
Boeing sackt plötzlich ab: Mehr als 50 Verletzte
Bei einem Zwischenfall auf einem Flug zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Ein "technisches Problem" habe am Montag an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst.