Banken Ex-CS-Chef Thiam 2019 mit weniger Lohn

SDA/aka

25.3.2020 - 07:32

Der frühere Chef der Credit Suisse, Tidjane Thiam, hat 2019 weniger verdient. (Archiv)
Der frühere Chef der Credit Suisse, Tidjane Thiam, hat 2019 weniger verdient. (Archiv)
Source: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Der frühere Chef der Credit Suisse, Tidjane Thiam, hat in seinem letzten Jahr bei der Grossbank 10,7 Millionen Franken erhalten. Das ist weniger als im Vorjahr. Der Grund? Die Beschattungsaffäre, die am Schluss zu seinem Abgang führte.

2018 war Ex-CS-Chef Tidjane Thiam noch auf eine Gesamtentschädigung von 12,7 Millionen Franken gekommen. In diesem Jahr seien es damit 15 Prozent weniger, schrieb die Grossbank im am Mittwoch veröffentlichten Vergütungsbericht. Von den 10,7 Millionen macht die fixe Vergütung 3,5 Millionen aus, 7,2 Millionen sind variable Bestandteilte.



Der Rückgang sei unter anderem auf eine tiefere «nicht-finanzielle» Bewertung – wie die Grossbank es nennt – zurückzuführen, hiess es. Diese sei wegen der «Observierungsereignisse» auf 50 Prozent reduziert worden im Vergleich zu 2018. Nichtsdestotrotz: Thiam sei für die Lohnberechnung als ein «guter Abgänger» (good leaver) behandelt worden, nachdem er die Gruppe erfolgreich restrukturiert und es keinen Beweis gegeben habe, dass er an der Beschattung direkt beteiligt war.

Rohner mit gleich viel Lohn

Mit seinem Lohn liegt Thiam hinter seinem Konkurrenten bei der UBS zurück: Sergio Ermotti als CEO der grössten Schweizer Bank erhielt für das vergangene Jahr 12,5 Millionen Franken, wie bereits seit etwa einem Monat bekannt ist.

Die Gesamtentschädigung der CS-Geschäftsleitung, zu der Ende Jahr zwölf Mitglieder gehörten, belief sich auf 77,4 Millionen nach 93,5 Millionen im Vorjahr. Bei der UBS verdiente das Top-Management 2019 insgesamt 102,1 Millionen.

Seit Mitte Februar ist der frühere Schweiz-Chef Thomas Gottstein Gruppenchef der CS.

Verwaltungsratspräsident Urs Rohner erhält für die Zeit von der GV 2019 bis zur GV 2020 eine Totalkompensation von 4,7 Millionen Franken und damit gleich viel wie im Vorjahr. Der gesamte VR erhielt 11,3 Millionen nach 11,7 Millionen im Vorjahr.

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