Die Schweizer Exporte haben sich nach dem jüngsten Aufwärtstrend im September wieder etwas zurückgebildet. Für das gesamte dritte Quartal resultiert dennoch eine sehr deutliche Erholung nach dem rekordhohen Rückgang des zweiten Quartals.
Die Exporte sind im September gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 1,9 Prozent auf 17,91 Milliarden Franken zurückgegangen, wie den am Dienstag veröffentlichten Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung zu entnehmen ist. Real – also preisbereinigt – resultierte ein Rückgang von 2,1 Prozent.
Für das gesamte dritte Quartal resultierte damit ein Anstieg der Exporte um 6,5 Prozent (real +9,9 Prozent). Dies nachdem im zweiten Quartal wegen der Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie noch ein «historischer Einbruch» der Exporttätigkeit um 11,6 Prozent resultiert hatte.
Die Einfuhren zogen im September etwas an. Insgesamt erhöhten sie sich um 1,9 Prozent auf 15,24 Milliarden Franken, real stiegen sie um 2,1 Prozent. Für das gesamte dritte Quartal ergibt sich damit auch bei den Einfuhren ein deutliches Plus von 11,5 Prozent (real +9,0 Prozent). Die Handelsbilanz verzeichnete einen Überschuss von 8,2 Milliarden Franken.
China-Exporte auf Rekordwert
Bei den Exporten schrieben im dritten Quartal alle Sparten bis auf die chemisch-pharmazeutischen Produkte ein Plus. Auch die im zweiten Quartal besonders betroffenen Bereiche Uhren und Bijouterie konnten deutlich zulegen. Allerdings blieben beide Warengruppen dennoch klar unter dem Stand «vor Corona».
Aufgeschlüsselt nach Absatzmärkten stiegen die Ausfuhren im Quartal nach Asien (+16,9 Prozent) am stärksten, wobei China mit einem neuen Rekordwert sowie Hongkong und die Vereinigten Arabischen Emirate im Vordergrund standen. Die Ausfuhren nach Nordamerika (+14,3%) und Europa (+7,4%) stiegen ebenfalls deutlich.
Bei den Importen konnten im dritten Quartal vor allem die im Vorquartal noch stark betroffenen Einfuhren von Fahrzeugen wieder zulegen. Ebenfalls angestiegen sind derweil die Importe von Bijouterie und Juwelierwaren, auch wenn diese noch 60 Prozent unter dem Niveau des ersten Quartals lagen, wie die EZV schreibt. Deutlich angestiegen sind die Einfuhren aus Europa, aber auch aus Nordamerika wurde deutlich mehr importiert.
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