Geldpolitik Fed-Chefin Yellen wird Expertin bei der Denkfabrik Brookings

SDA

2.2.2018 - 23:09

Die scheidende Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, wechselt wie schon ihr Vorgänger zu dem Thinktank Brookings. (Archivbild)
Die scheidende Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, wechselt wie schon ihr Vorgänger zu dem Thinktank Brookings. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/AP/JACQUELYN MARTIN

Die scheidende US-Notenbankchefin Janet Yellen wird Expertin bei der Washingtoner Denkfabrik Brookings. "Ich freue mich, dazu zu stossen", erklärte die 71-jährige am Freitag in einer Mitteilung des Instituts.

Bei der Denkschmiede, deren Geschichte bis ins Jahr 1916 zurückreicht, wird sie auf alte Bekannte aus der Notenbankwelt stossen. Auch ihr Vorgänger im Chefsessel der Federal Reserve, Ben Bernanke, sowie der ehemalige Vizechef der Notenbank, Donald Kohn, werden vom Institut als Wirtschaftsexperten genannt.

Die unabhängige Denkschmiede beschäftigt sich in ihren Forschungen, Publikationen und Politikempfehlungen unter anderem mit den Feldern Wirtschaft, Staatsführung, Aussen- und Entwicklungspolitik. Den Chefsessel der Fed übergibt Yellen am Montag an Jerome Powell.

Unter Yellens Führung hat die Fed in den vergangenen vier Jahren ihre Zinszügel behutsam angezogen. Zugleich begannen die Währungshüter, ihre in Rezessionszeiten durch zahlreiche Konjunkturprogramme aufgeblähte Bilanz der Notenbank allmählich abzuschmelzen.

Enorme Verdienste

"Wir bei Brookings sind sehr froh, dass sie sich unserem Team anschliesst", schreibt der Direktor des Hutchins Center für Fiskal- und Geldpolitik am Brookings-Institut auf dessen Internetseite. "Ihre Bilanz sieht verdammt gut aus", heisst es in dem Text weiter. Yellen habe es geschafft, die Zinsen moderat zu erhöhen, mit dem Abbau der Bilanz der Notenbank schrittweise zu beginnen - ohne die Finanzmärkte durcheinanderzuwirbeln oder die Erholung der Wirtschaft abzuwürgen.

Den Schritt von der Zentralbank zu Brookings waren vor Yellen bereits deren Vorgänger Ben Bernanke und weitere prominente Notenbanker gegangen. Beide Einrichtungen liegen in Washington nur wenige Schritte auseinander.

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