HypothekarzinsenFesthypotheken auf neuem Tief – Prognosen für 2024 mit Unsicherheit
dm
12.12.2023 - 07:30
Die Preise für Festhypotheken sind weiter auf Talfahrt. Seit dem Hoch im Mai sinken die Zinssätze kontinuierlich. Mittlerweile sind Festhypotheken sogar günstiger als eine Saron-Hypothek. Wie es 2024 weitergeht, hängt allerdings von vielen Faktoren ab.
Keystone-SDA, dm
12.12.2023, 07:30
SDA
Wurden Mitte Juni noch durchschnittlich 3,07 Prozent für eine zweijährige Festhypothek fällig, liegen die Zinssätze mittlerweile nur noch bei 2,26 Prozent, rechnet der Online-Vergleichsdienst Moneyland am Dienstag vor. Auch bei fünf- und zehnjährigen Hypotheken kam es zu einem starken Rückgang, nämlich von 3,02 auf 2,19 (fünfjährige) bzw. von 3,04 auf 2,31 Prozent (zehnjährige). «Das ist ein markanter Rückgang der Hypothekarzinsen für eine so kurze Zeit», wird Felix Oeschger, Analyst bei Moneyland zitiert.
Saron-Hypothek teurer
Ähnlich bemerkenswert ist die Entwicklung bei den Saron-Hypotheken. Ende Oktober waren diese erstmals seit längerer Zeit ähnlich teuer wie Festhypotheken. Nun hat sich die Reihenfolge komplett gedreht. Denn durchschnittliche Saron-Hypotheken liegen seit Oktober unverändert bei 2,61 Prozent. Damit seien zweijährige Festhypotheken aktuell 0,35 Prozentpunkte günstiger, fünfjährige sogar 0,42 Prozentpunkte und zehnjährige 0,30 Prozentpunkte.
«Daraus sollte aber nicht gefolgert werden, dass nun Festhypotheken grundsätzlich zu bevorzugen sind», sagte Oeschger. Denn bei einer heute abgeschlossenen Festhypothek bleibe die Zinsbelastung über die gesamte Laufzeit konstant, während sie bei einer Saron-Hypothek in den nächsten Jahren sinken könne.
Ausblick mit Unsicherheiten
Beim Ausblick tut sich Moneyland etwas schwer, denn es gebe viele Faktoren, die die Zinsentscheidung der Schweizer Nationalbank beeinflussen. Daher bestünden grosse Unsicherheiten. Sollte beispielsweise die Konjunktur wider Erwarten deutlich schwächeln, könnte die SNB zu früheren Leitzinssenkungen gezwungen werden. Andererseits seien unerwartete Inflationsschübe mit einer nötigen Straffung der Geldpolitik ebenfalls nicht unmöglich.
Zudem sei auch die Geldpolitik der anderen Zentralbanken wichtig. «Ich gehe deshalb eher davon aus, dass die SNB mit Zinssenkungen zuwarten wird, bis auch andere Zentralbanken die Zinsen senken», so Oeschger.
Etwas weiter aus dem Fenster lehnt sich hier der Vergleichsdienst Comparis. Nur wenige Tage vor dem nächsten SNB-Zinsentscheid wagen die Experten sogar eine konkrete Prognose für die Entwicklung der Zinsen von Festhypotheken im kommenden Jahr. So wird von Comparis für 2024 bei den mittel- und langfristigen Hypothekenzinsen nur eine Seitwärtsbewegung mit leicht fallender Tendenz erwartet.
Und im kurzfristigen Bereich rechnet Comparis vorerst mit keinen grossen Veränderungen. Konkret erwartet Comparis bis Ende 2024 fünfjährige Festhypotheken in einer Spanne von 1,80 bis 2,25 Prozent. Zehnjährige Hypotheken dürften zwischen 2,00 und 2,40 Prozent liegen.
Obwohl sich die Inflationsraten in der Schweiz nun schon den sechsten Monat in Folge deutlich unterhalb der von der SNB anvisierten 2-Prozent-Obergrenze befänden, beobachteten die Währungshüter die Entwicklung der Inflation. Es bestünden neben geopolitischen Unsicherheiten weitere Kostentreiber wie etwa Mietzinserhöhungen und Strompreise. Diese übten einen permanenten Druck auf die Inflation aus, was den Spielraum der SNB begrenze. «Für eine Entwarnung ist es daher zu früh», so Comparis.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde