Nervige Gebühren Fluggäste empört: Ryanair vergreift sich am Handgepäck

sda/phi

24.8.2018

Die Fluglinie Ryanair will strenger sein, wenn es ums Handgepäck geht. Wer mehr als eines ins Flugzeug bringt, zahlt ab sofort dafür.

Die irische Billigairline Ryanair verschärft ihre Regeln für Handgepäck. Das teilte das Unternehmen auf seiner Webseite mit. Demnach dürfen Passagiere, die den normalen Tarif gebucht haben, nur noch ein einzelnes, kleines Stück Handgepäck ans Gate mitbringen. Ein zweites Gepäckstück muss künftig grundsätzlich gegen Gebühr eingecheckt werden.

Bislang konnten Passagiere im Normaltarif ihre Rollkoffer oder andere Taschen in Handgepäckgrösse kostenlos am Gate einchecken lassen. Priority-Kunden dürfen weiterhin zwei Gepäckstücke mit in die Kabine nehmen. Gelten soll die neue Regelung für alle Buchungen, die vom 1. September an vorgenommen werden.

Für das Image der Fluglinie war die Ankündigung nicht gerade eine Punktlandung: Diverse Kunden machtem ihrem Ärger auf Social Media Luft. Zuvor war Ryanair in die Schlagzeilen geraten, weil die Mitarbeiter wegen der Arbeitsbedingungen in den Streik getreten waren (dazu auch eine Nachfrage beim Experten: «Ist der Streik eine Folge der Ramsch-Flugpreise?»).

Für bereits gebuchte Flüge gelten die neuen Regelungen vom 1. November an. Passagiere, die rückwirkend von der neuen Regelung betroffen sind, haben die Wahl entweder gegen Gebühr von zehn Euro zusätzlich ein zweites Gepäckstück zu buchen, oder sich den Flugpreis erstatten zu lassen, sagte ein Ryanair-Sprecher.

Mit dem Schritt sollen Verspätungen reduziert werden, die durch das Einchecken von zweiten Gepäckstücken beim Einsteigen entstanden sind, teilte Ryanair als Begründung mit. Ryanair fliegt in der Schweiz den Euroairport bei Basel an und bietet von dort Verbindungen nach Dublin, London und Palma de Mallorca an.

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