Der US-Konzern General Electric (GE) baut in der Schweiz etwas weniger Stellen ab als ursprünglich geplant. Die Pläne des Unternehmens sehen nach Abschluss des Konsultationsverfahrens noch einen Abbau von höchstens 1'200 Stellen vor.
Zuvor sollten 1'400 bei der Restrukturierung der Kraftwerkssparte dem Rotstift zum Opfer fallen.
Der Anfang Jahr lancierten Austrittsplan von GE habe aber bereits zu einer Reihe von Abgängen geführt, teilt GE am Montag mit. Durch die natürliche Fluktuation und Mitarbeiter, die neue Stellen gefunden hätten, betrage die tatsächliche Anzahl der verbleibenden betroffenen Stellen höchstens noch 684, wie das Unternehmen betont. Dabei spiele der interne Stellen- und Beratungsservice eine wichtige Rolle.
Resultat der Konsultation sei zudem die Standortverlagerung von Oberentfelden nach Birr (AG). Mit Investitionen von rund 40 Millionen Schweizer Franken soll ein konsolidierter, konkurrenzfähiger Produktionsstandort geschaffen werden. Nach Abschluss der Restrukturierung würden Baden und der neu ausgebaute Produktionsstandort Birr gemeinsam zu den drei grössten GE Power-Standorten der Welt gehören.
Im Juni 2017 beschäftigte GE in der Schweiz noch 4'500 Mitarbeitende. Nach der Umsetzung des angepassten Plans wird GE und ihre Tochtergesellschaften noch rund 2'800 Mitarbeitende zählen, davon mit 2'100 der Grossteil an den Standorten Baden und Birr, wie das Unternehmen auf Nachfrage mitteilte.
Gewerkschaft: Unnötiger Kahlschlag
Es sei ein Lichtblick, dass die Anzahl der auszusprechenden Kündigungen stark reduziert werden konnte, heisst es in einer Mitteilung der Gewekschaft Syna. Arbeitnehmervertretung und Syna hätten dank guter Eingaben im Konsultationsverfahren GE überzeugen können, auf die Streichung von rund 200 Stellen in der Schweiz zu verzichten. Die Zahl der zu kündigenden Arbeitnehmenden sei aber auch durch eine grosse Anzahl an freiwilligen Abgängen reduziert. Daneben übernehme eine externe internationale Firma 50 Arbeitnehmende von GE. Die Verlagerung des Standorts Oberentfelden nach Birr sei positiv zu werten, da damit Stellen längerfristig gesichert werden sollen.
An ihrer grundsätzlichen Kritik hält die Gewerkschft jedoch fest. GE stehe als Unternehmen immer noch gut da und der Kahlschlag sei unnötig. Die Restrukturierung erfolge ohne Plan für die Zukunft und diene allein dem GE-Aktienkurs, heisst es weiter. Der Standort Aargau werde ohne Not massiv geschwächt. Zusammen mit der Arbeitnehmervertretung würden die Sozialpartner auch weiterhin darauf pochen, den GE-Abbauplan abzuändern.
Die Gewerkschaft Unia wertet die GE-Massnahmen weiterhin als ein "Debakel für den Werkplatz Schweiz" und wiederholt ihre Forderung an die Politik einen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Industriepolitik zu machen. Man habe in der Vergangenheit vom Bundesrat gefordert, GE verbindliche Zusagen zur Sicherung der Produktion in der Schweiz abzuverlangen. Die Vorschläge der Arbeitnehmervertretungen auf europäischer und schweizerischer Ebene seien beim Management mehrheitlich auf taube Ohren gestossen, heisst es in einer Mitteilung der Gewerkschaft.
Zweiter grosser Stellenabbau
Der US-Konzern fährt seine Aktivitäten im Bereich thermische Kraftwerke aufgrund der weltweit sinkenden Nachfrage zurück. In der Schweiz ist es bereits nach 2016 der zweite grosse Stellenabbau. In der letzten Runde wurden rund 900 Stellen abgebaut, nachdem zuvor rund 1'300 geplant waren. GE hatte die Energiesparte Power in Baden 2015 von Alstom übernommen.
Der Konzern fährt die Kraftwerksparte weltweit zurück und will insgesamt rund 10'000 Stellen streichen.
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