EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger hat sich gegen ein umfassendes geldpolitisches Massnahmenbündel zur Unterstützung der schwächelnden Konjunktur in der Euro-Zone ausgesprochen: «Nach meiner Meinung (...) ist es viel zu früh für ein grosses Paket.»
«Und ich bin weiterhin davon überzeugt, dass das Anleihenkaufprogramm die Ultima Ratio ist», sagte sie in einem Interview mit «Market News», das die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag auf ihrer Webseite veröffentlichte. Die EZB sollte es nur dann einsetzen, wenn es das Risiko einer Deflation gebe. Die Gefahr einer solchen gefährlichen Abwärtsspirale von Preisen, Löhnen und Investitionen sei gegenwärtig aber nirgendwo auszumachen.
Die Euro-Wächter hatten auf ihrer jüngsten Zinssitzung im Juli wegen der gestiegenen Konjunktursorgen die Weichen für eine erneute Lockerung ihrer Geldpolitik gestellt. Sie verständigten sich darauf, eine Vielzahl von Massnahmen zu prüfen – darunter Zinssenkungen und erneute Anleihenkäufe, mit denen Geld in die Wirtschaft gepumpt werden könnte. Laut dem Protokoll des Treffens neigen sie dazu, wenn erforderlich statt einzelner Schritte ein Paket von Massnahmen auf den Weg zu bringen.
Anzeichen von Stärke im Euro-Raum
Lautenschläger zufolge hat zwar die Unsicherheit in der Wirtschaft wegen der Handelskonflikte und der Brexit-Unsicherheiten zugenommen. Dazu komme in Deutschland ein Abwärtstrend in der Industrie. «Aber wir sehen auch Anzeichen von Stärke im Euro-Raum, beispielsweise positive Trends auf dem Arbeitsmarkt und eine Widerstandsfähigkeit des allgemeinen Binnenwachstums,» sagte sie.
Besorgt ist die EZB-Direktorin, dass falsche Anreize für die Regierungen gesetzt werden, falls die EZB erneut Staatsanleihen kaufen sollte. Nötig seien vielmehr Strukturreformen in den Ländern, um für nachhaltiges Wachstum zu sorgen. Die nächste Zinssitzung der EZB findet am 12. September in Frankfurt statt.
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