Kein Massen- und Billigtourismus auf der «Königin der Berge», fordert eine Petition.
Source:KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
800'000 Besucher pro Jahr auf der Rigi sind genug. Dieser Meinung sind 42 Erstunterzeichnende einer Petition, die gegen ungebremstes Wachstum des Massentourismus auf den Innerschweizer Vorzeigeberg vorgehen wollen. Kritisiert wird der Verwaltungsrat der Rigi Bahnen.
Der Berg gehöre der Bevölkerung und nicht den Rigi Bahnen, warnen die Petitionäre, welche die «offenkundigen Fehlentwicklungen» auf der Rigi korrigieren wollen.
Der Verwaltungsrat solle den im Jahr 2016 erstellten «Masterplan RIGI» durch ein Tourismuskonzept ersetzen, «das sich prioritär an den Natur- und Landschaftswerten der Rigi orientiert», heisst es in einer Mitteilung der Petitionäre vom Freitag. Sonst verliere die auch in der Bevölkerung beliebte Ausflugsdestination mit heute bereits knapp einer Million Reisenden pro Jahr ihren Charakter.
Unbeirrt planten die Rigi Bahnen weiter an der Erhöhung der Transportkapazitäten mit dem Ziel, «die am Tropf des internationalen Pauschaltourismus hängende Wachstumsstrategie voranzutreiben». Dabei sei das ungebremste Wachstum wiederholt auch von der Bevölkerung kritisiert worden.
Die am Freitag lancierte Petition «Rigi: 800'000 sind genug!» fordert, die Zahl der Fahrten und der Passagiere auf die «Königin der Berge» zu begrenzen und sich für die Aufwertung der Natur- und Landschaftsressourcen einzusetzen. Das sei im Interesse der Allgemeinheit.
Ausserdem solle der «einseitig auf die asiatischen Wachstumsmärkte ausgerichtete Gästemix mit Pauschalreisegruppen, die die grössten Volumen bringen», mit einem «glaubwürdigen Marketing» neu ausgerichtet werden, das nicht auf Billigtourismus ziele.
Der Verwaltungsrat der Rigi Bahnen AG solle schliesslich vom «schonungslosen Eingriff in die geschützte Landschaft» für den Bau einer Gondelbahn mit 14 Masten absehen. Die bestehende Pendelbahn weise bezüglich Einsatzfähigkeit und Sicherheit wesentliche Vorteile auf.
Mit Bus oder Bahn unterwegs zu sein wird teurer. Egal, ob Deutschlandticket, Einzel-, Mehrfahrten- oder Zeitkarten: Bei vielen Verkehrsbünden steigen die Preise ab Anfang nächsten Jahres im Schnitt um fünf bis sechs Prozent. Andern Orts wurden die Tickets schon teurer, zum Beispiel im Grossraum Leipzig-Halle.
Die Gründe dafür sind überall gleich: gestiegene Kosten bei Personal, Energie und Infrastruktur. Aber auch das Deutschlandticket spielt eine Rolle in der Preiserhöhung. Seit seiner Einführung führte das Ticket bundesweit zu weniger Einnahmen – oft kostet es nämlich weniger als die regionalen Monatskarten der Verkehrsunternehmen und -bünde. Bund und Länder wollen eigentlich für diese Einnahmeausfälle aufkommen, doch die Finanzierung ist weiterhin umstritten.
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Der SGV stützte seine Erkenntnisse auf eine Umfrage, an welcher seine Kantonalsektionen teilnahmen.
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