Google hat sich stets als besonders mitarbeiterfreundlich dargestellt. Doch gegen den Technologiekonzern werden schon lange Vorwürfe etwa wegen Sexismus und Rassismus erhoben. Jetzt soll eine Gewerkschaft her.
Mitarbeiter des US-Technologiekonzerns Google und dessen Mutterkonzerns Alphabet haben sich erstmals in einer Gewerkschaft zusammengeschlossen. Die Alphabet Workers Union vertrete über 200 Beschäftigte in den USA, teilte die Organisation am Montag (Ortszeit) mit. Das Bündnis will sich für faire Bezahlung und Arbeitsbedingungen einsetzen. Die Mitglieder fordern zudem, dass sich der seit Jahren in der Kritik stehende Konzern strukturell verändert.
Google ist aufgrund von Vorwürfen etwa wegen Sexismus, Rassismus und Machtmissbrauch durch Führungskräfte schon länger mit internen Protesten konfrontiert. Im November 2018 hatten deshalb Tausende Beschäftigte zeitweise die Arbeit niedergelegt. Die Alphabet Workers Union stellt in der gewerkschaftsfernen US-Tech-Branche eine seltene Ausnahmeerscheinung dar, vertritt allerdings auch nur einen Bruchteil der insgesamt über 130 000 Mitarbeiter des Alphabet-Konzerns.
Das Unternehmen erklärte gegenüber US-Medien allgemein, Arbeitnehmerrechte zu unterstützen, ohne jedoch konkret auf die grundlegende Kritik einzugehen. In der Stellungnahme machte Alphabet indes deutlich, sich auch künftig lieber «direkt mit all unseren Beschäftigten» zu befassen als mit der neu gegründeten Arbeitnehmervertretung. Die Alphabet Workers Union entstand nach eigenen Angaben mit Unterstützung der grösseren Gewerkschaft Communication Workers of America und wird sich dieser anschliessen.
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