Das Internet bleibt im Visier Krimineller. So hat sich die Zahl der Hackerangriffe in der zweiten Hälfte 2022 nahezu verdoppelt verglichen mit den ersten sechs Monaten. Das geht aus dem Halbjahresbericht des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) hervor.
Keystone-SDA, tl, sda
11.05.2023, 16:54
11.05.2023, 18:10
SDA
Insbesondere Social Media-Accounts seien bei Hackern ein beliebtes Ziel, um beispielsweise die Nutzerinnen und Nutzer zu erpressen oder die gehackten Accounts für das Vertreiben von Werbung für Investitions-Betrug zu verwenden, schreibt das NCSC in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Insgesamt erhielt das Zentrum für Cybersicherheit im vergangen Jahr 34'527 Meldungen. Davon stammen 85 Prozent aus der Bevölkerung und die restlichen 15 Prozent von Unternehmen, Vereinen und Behörden.
Die Meldungen betreffen verschiedenste Betrugsformen. Dabei machen gefälschte Drohmails im Namen von Strafverfolgungsbehörden, sogenannte Fake-Extortion-E-Mails, fast ein Drittel der Meldungen aus. Weitere häufig gemeldete Betrugsformen sind CEO-Betrug sowie Rechnungsmanipulationsbetrug.
Die Meldungen zu Ransomware seien konstant geblieben und machten fast die Hälfte aller Meldungen in der Kategorie Schadsoftware aus. Etwa ein Drittel betreffe Privatpersonen, zwei Drittel Unternehmen.
Warnung an KMU
Gerade bei kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) werde die Cybersicherheit noch zu wenig ernst genommen, warnt das NCSC, obwohl die Digitalisierung voranschreite.
Zahlreiche Computer seien über Netzwerkschnittstellen miteinander verbunden. Prozesse wie Bestellungsabwicklung, Planung, Produktion und Logistik würden immer mehr ineinander greifen und digital gesteuert. Dadurch steige die Zahl der Systeme, die aus dem Internet zugänglich seien und somit bestmöglich geschützt werden sollten.
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