Trumps Kritik am Motorradbauer Harley-Davidson ist vorerst abgeprallt: Starke Geschäftszahlen in Europa liessen die Erlöse auf 1,1 Milliarden Dollar steigen.
Beim Motorradbauer Harley-Davidson ist es im Sommer trotz heftiger Kritik von US-Präsident Donald Trump überraschend gut gelaufen. Vor allem dank eines starken Europageschäfts stiegen die Erlöse um 16,8 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar.
Der Gewinn kletterte in den drei Monaten bis Ende September auch wegen geringerer Steuerabgaben von 68,2 auf 113,9 Millionen Dollar, wie die 115 Jahre alte Ikone der US-Wirtschaft am Dienstag mitteilte. Damit wurden die Prognosen klar übertroffen, die Aktie stieg vorbörslich deutlich.
Im US-Heimatmarkt brachen die Verkäufe allerdings ein. Präsident Trump hatte den US-Kulthersteller wiederholt kritisiert und sogar Boykottaufrufe unterstützt. Trump ist verärgert, weil Harley-Davidson wegen Strafzöllen, die im Zuge des von seiner Regierung angezettelten Handelsstreits verhängt wurden, einen Teil seiner Produktion ins Ausland verlagern will.
«Viele Harley-Davidson-Besitzer planen das Unternehmen zu boykottieren, wenn die Fertigung nach Übersee abwandert. Grossartig!», hatte Trump Mitte August getwittert. Harley kämpft in den USA ohnehin schon länger mit alternder Kundschaft.
Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und der amerikanischen Traditionsfirma Harley Davidson spitzt sich immer mehr zu.
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Trump drohte der Firma kürzlich mit dem «Anfang vom Ende», sollte sie wegen des von ihm angezettelten Handelsstreits mit der EU einen Teil ihrer Produktion ins Ausland verlagern.
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Bei Harley hält man sich zu Trumps Attacken bewusst bedeckt.
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Die Verschiebung von Produktionskapazitäten sei notwendig, um drastische Preiserhöhungen für Kunden in Europa und «sofortigen und langanhaltenden» Schaden für das Geschäft zu vermeiden.
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US-Präsident Donald Trump will im Handelsstreit mit anderen Ländern nicht einlenken.
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