VersicherungenHelvetia-Chef rechnet mit steigenden Versicherungsprämien
mk
23.6.2022 - 11:16
Die Inflation hält die Welt in Atem und droht auch in der Schweiz an Fahrt zu gewinnen. Nicht nur die Preise für Öl, Gas oder Lebensmittel steigen, die Inflation macht auch vor den Versicherungsprämien nicht Halt.
Keystone-SDA, mk
23.06.2022, 11:16
SDA
Helvetia-Chef Philipp Gmür rechnet damit, dass Versicherungen teurer werden. «Dass Versicherer die Prämien dem Inflations- beziehungsweise Preisniveau anpassen, ist ein am Markt verbreiteter Prozess», sagte er im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP.
Preisanpassungen via Vertragsklausel
Die steigenden Preise für Güter, die im Zuge von Schadensereignissen ersetzt werden müssen oder bei Reparaturen zum Einsatz kommen, treiben die Schadenszahlungen für die Versicherer in die Höhe. Versicherungen bekommen die Inflation also etwa zu spüren, wenn der Garagist wegen des teureren Autolacks eine höhere Rechnung stellt oder wenn das Ersetzen von Fenstern nach einem starken Gewitter teurer wird.
«Das Inflationsszenario haben wir seit längerem auf dem Radar», fuhr der Helvetia-Chef fort. «Dank Index-Klauseln werden die Prämien je nach Entwicklung eines Index rasch an die neue Situation angepasst und zudem nutzen wir die Möglichkeit von Prämienanpassungsklauseln.» Zudem würden Verträge im Nichtlebensgeschäft periodisch erneuert.
In den letzten Jahren sei das Anheben des Preisniveaus vor allem im Ausland zu sehen gewesen. «In der Schweiz hatten wird hingegen über Jahre kaum Inflation», sagte Gmür. Das könnte sich nun also ändern.
Bislang hat Helvetia in diesem Jahr laut Gmür immerhin noch keine grösseren Schadensereignisse registriert. «Insofern hat sich die Inflation auf der Schadenseite noch nicht allzu stark bemerkbar gemacht.»
Sorgen vor Konjunkturrisiken
Abgesehen von der Inflation machen dem Firmenchef die Probleme in den weltweiten Lieferketten und die sich möglicherweise abschwächende Konjunktur Sorgen. «Die Neuwagenverkäufe sind auch aufgrund von Verzögerungen rückläufig und somit sinkt wohl in der zweiten Jahreshälfte die Nachfrage nach Motorfahrzeugversicherungen», so Gmür. «Und aufgrund der sich abschwächenden Konjunktur sinken auch die Einnahmen dort, wo die Prämien an die Umsatzentwicklung der Kunden gekoppelt sind.»
Zudem dürften die Menschen künftig weniger Geld zur Verfügung haben, um etwa in Vorsorgeprodukte zu investieren, sieht Gmür ein weiteres Risiko für sein Geschäft. Insgesamt nehme aber die Nachfrage nach Vorsorgelösungen zu. «Und ich bin froh, dass wir über ein breit diversifiziertes Geschäftsportfolio sowie eine solide Bilanz verfügen.»
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