In der Schweiz ist eine Hitzewelle angerollt. Am Freitag stellte das Bundesamt für Meteorologie (Meteoschweiz) Höchsttemperaturen von bis zu fast 35 Grad fest, wie es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekannt gab.
Keystone-SDA, ceel, sda
18.08.2023, 14:06
18.08.2023, 17:46
SDA
In Genf kletterte das Thermometer demnach auf 34,8 Grad. Auch in vielen weiteren Regionen der Schweiz erreichten die Temperaturen laut Meteoschweiz Höchstwerte von 30 bis 34 Grad.
Am Wochenende steigen die Temperaturen gemäss der Prognose noch höher. Laut Meteoschweiz sollen sie zwischen 31 und 36 Grad liegen. Für die gesamte Schweiz gilt ab Samstag bis und mit Mittwoch kommender Woche unterhalb von 800 Metern über Meer die Hitze-Gefahrenstufe 3. Im Tessin gilt gar die Gefahrenstufe 4 von 5. Diese bedeutet laut Meteoschweiz für Menschen ein grosses Risiko für Kreislaufbeschwerden und körperliches Unwohlsein.
Hitzewellenpläne und Waldbrandgefahr
Mehrere Westschweizer Städte und Kantone haben deshalb Hitzewellenpläne aktiviert. Das Ministerium für Gesundheit und Soziales in Lausanne mahnte etwa, sich vor der Hitze zu schützen und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen; ausserdem sollten körperliche Anstrengungen vermieden und Körper und Wohnung möglichst kühl gehalten werden.
In Teilen der Schweiz herrscht wegen des anhaltenden sonnigen und trockenen Wetters zudem Waldbrandgefahr. Die Öffentlichkeit wurde aufgefordert, beim Feuern äusserste Vorsicht walten zu lassen. In Teilen des Kantons Wallis gilt laut Bundesamt für Umwelt gar die höchste Waldbrandgefahrenstufe.
Baustellenstopp gefordert
Die Gewerkschaft Unia forderte wegen der Hitze einen Baustopp. Die Arbeit bei extremer Hitze schade der Gesundheit der Bauarbeiter, schrieb die Unia in einer Mitteilung vom Freitag.
Die Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen wie Pausen im Schatten werde zunehmend dem wachsenden Termindruck geopfert, so die Gewerkschaft. Die Unia sieht dabei die Bauherren als Auftraggeber in der Pflicht. Diese sollen gemäss der Gewerkschaft den Endtermin verschieben, wenn die Arbeit aufgrund von Hitze unterbrochen werden muss.
«Gerade die öffentlichen Bauherren hätten hier eine Vorbildfunktion zu erfüllen. Stattdessen erhöhen sie noch den Druck und opfern damit die Arbeitssicherheit und Gesundheit der Bauleute», sagte laut Mitteilung Nico Lutz, Bau-Verantwortlicher der Gewerkschaft Unia.
Extreme Hitze könne zu Dehydrierung, Sonnenstich und Hitzeschlag führen. Jährlich erkrankten rund tausend Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an berufsbedingtem Hautkrebs. Zudem steige das Unfallrisiko auf Baustellen an Tagen mit über 30 Grad um sieben Prozent.
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