Homeoffice-Boom Jetzt werden in der Schweiz die Büromöbel knapp

tsha

13.11.2020

Ikea-Filiale in Aubonne VD: Das Möbelhaus verkauft während der Coronapandemie deutlich mehr Büromöbel als sonst.
Ikea-Filiale in Aubonne VD: Das Möbelhaus verkauft während der Coronapandemie deutlich mehr Büromöbel als sonst.
Bild: Keystone

Schreibtische sind das neue Klopapier: Jeder will sie, doch langsam geht der Nachschub aus. Bei Ikea sind die ersten Modelle schon ausverkauft.

Nachdem zu Beginn der Coronapandemie vielerorts das Klopapier vorübergehend ausverkauft war, werden jetzt Büromöbel knapp. So könne etwa Ikea hierzulande die hohe Nachfrage kaum mehr bedienen, schreibt «20 Minuten». Eine Sprecherin des schwedischen Möbelhauses sagte dem Blatt, «aufgrund der aktuellen Situation» könne man «in einigen Produktbereichen den Bedarf unserer Kunden nicht decken». Die aktuelle Situation, das ist die Coronapandemie.

Schon seit der ersten Welle im März sind viele Angestellte aufs Homeoffice ausgewichen. Im Oktober empfahl dann der Bundesrat den Arbeitgebern, ihren Angestellten soweit möglich ein Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen.

Ein Ratschlag, dem offenbar viele Schweizerinnen und Schweizer nachgekommen sind: «Bei rund einem Drittel» der Büromöbel komme es derzeit zu Lieferschwierigkeiten, so die Ikea-Sprecherin. Vor allem die Verkaufszahlen von Schreibtischen und Bürostühlen hätten sich «mehr als verdoppelt». Einige Modelle seien derzeit nicht mehr lieferbar.

Auch andere Anbieter betroffen

Man arbeitet aber daran, sobald wie möglich wieder das gesamte Sortiment anbieten zu können. So habe man etwa «Produktionskapazitäten und Transportkapazitäten» erhöht, heisst es von dem schwedischen Möbelriesen. 



Ähnliches wie Ikea haben auch die Migros-Tochter Micasa, die Unternehmen Pfister und Conforama sowie die Coop-Tochter Livique zu berichten. «Vor allem Bürostühle, kleine Schreibtische und höhenverstellbare Schreibtische» seien aktuell stark nachgefragt, heisst es laut «20 Minuten» von Livique.

Die hohe Nachfrage kommt freilich nicht überraschend – wer genug Platz in den eigenen vier Wänden hat, weicht lieber auf ein funktional eingerichtetes Arbeitszimmer auf, anstatt die Pandemie am Küchentisch zu verbringen. Und auch der Bund empfiehlt ergonomische Möbel zum Arbeiten daheim. Dazu zählen etwa ein höhenverstellbarer Bürostuhl sowie eine gute Beleuchtung des Arbeitsplatzes.

Zurück zur Startseite