EnergieversorgungImmer weniger AKW-Strom aus der Steckdose
SDA
5.4.2019 - 13:17
Seit 2005 steigt in der Schweiz die Nutzung erneuerbarer Energien kontinuierlich bei gleichzeitiger Abnahme der Kernenergie. 2017 bildete mit 68 Prozent Strom aus erneuerbaren und gut 15 Prozent aus nicht erneuerbaren Energien den vorläufigen Höhepunkt dieser Tendenz.
Bei den erneuerbaren bedeutete das bei den Stromlieferungen ein Plus von 6 Prozent, bei der Kernenergie ein Minus von 2 Prozent, wie die neuesten Zahlen des Cockpits Stromkennzeichnung ausweisen.
Noch verschwindend gering sind die von der Statistik erfassten Anteile von Sonnen- und Windenergie, Biomasse und Geothermie, die 5,2 Prozent des Stromverbrauchs abdecken, 0.6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Gros der Erneuerbaren stammt mit über 60 Prozent aus Wasserkraft, was einem Plus von 4 Prozent entspricht.
Die Zahlen des gelieferten Stroms decken sich nicht ganz mit denjenigen der produzierten Energie, da die Schweiz auch Strom aus dem Ausland importiert und dahin exportiert. Der Importüberschuss betrug 2017 bei den erneuerbaren Energien 13 Prozent, bei der Kernenergie 1 Prozent.
Ab 2020 womöglich ganz andere Zahlen
Die Herkunft von 16 Prozent des gelieferten Stroms liess sich bisher nicht verifizieren. «Dieser konstant hohe Anteil ist darauf zurückzuführen, dass stromintensive Unternehmen auf dem europäischen Markt Strom aus fossilen und nuklearen Quellen beschaffen, ohne Zukauf von entsprechenden Herkunftsnachweisen», heisst es in einer Mitteilung des Bundesamts für Energie vom Freitag.
Das soll besser werden. Seit diesem Jahr ist es nicht mehr erlaubt, Strom als «aus nicht überprüfbare Energieträger» zu deklarieren. Die Herkunftsnachweis-Erfassungspflicht gilt neu nicht nur für Anlagen, die Strom ins Netz einspeisen, sondern grundsätzlich für alle ans Netz angeschlossenen Anlagen, selbst wenn der Strom – etwa von privaten Solaranlagen – vor Ort verbraucht wird. Die neuen Zahlen werden aus dem Stromcockpit 2020 ersichtlich werden.
100 Prozent aus Erneuerbaren möglich
Mit einem selbst produzierten Lieferstromanteil von 55 Prozent aus erneuerbaren Energien steht die Schweiz international recht gut da. Weltweit deckt erneuerbare Energie aus Wind-, Sonnen- und Wasserkraft rund 25 Prozent des Strombedarfs, wurde am Freitag auf einer Nachhaltigkeitskonferenz in Wien gesagt. In manchen Ländern mit stark ausgebauter Wasserkraft ist der Anteil viel höher, Norwegen etwa bezieht 95 Prozent seines Stroms aus Wasserkraftwerken.
Zu 100 Prozent auf erneuerbare Energiequellen umzustellen wäre in den kommenden Jahrzehnten möglich, erklärte die US-Energieforscherin Lucy Pao.
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