StandortförderungInvestitionen in Start-ups nehmen klar zu
SDA
21.10.2019 - 09:46
Paris hat laut einer Studie zu Investitionen in Start-ups die Metropole Berlin abgehängt. Als erste Schweizer Stadt schaffte es Basel auf den achten Platz. Die Schweiz als gesamtes steigerte die Finanzierungsvolumen um 46 Prozent.
Konkret warben Start-ups aus London im ersten Halbjahr 2019 – trotz der Unsicherheiten um den Brexit – 5,7 Milliarden Euro von Investoren ein. Solche aus der französischen Hauptstadt sammelten 2,2 Milliarden ein, wie eine Analyse der Beratungsgesellschaft EY vom Montag zeigt. Wachstumsfirmen aus Berlin erreichten derweil einen Wert von 2,0 Milliarden.
Drei Schweizer Städte in Top-20
Als erste Schweizer Stadt belegt Basel im Städte-Ranking mit einem Finanzierungsvolumen von 203 Millionen Euro hinter Cambridge (239 Mio) den achten Rang. Zürich folgt mit 117 Millionen auf dem sechzehnten Platz.
Daneben konnte sich mit Lausanne noch eine dritte Schweizer Stadt unter den europäischen Top-20 platzieren (97 Mio). Als Land erzielte die Schweiz beim Investitionsvolumen mit fast 600 Millionen Euro den fünften Rang – gemäss Studie ein Anstieg um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Bei der Zahl der Finanzierungsrunden hatten London mit 323 und Paris mit 230 die Nase noch deutlicher vor Berlin mit 129. Im Gesamtjahr 2018 hatte sich Berlin noch knapp vor Paris behauptet.
London, Paris und Berlin bleiben somit die Hotspots der europäischen Start-up-Szene: Rund drei von zehn Finanzierungsrunden in europäische Jungfirmen seien in diesen drei Metropolen verzeichnet worden, teilte EY mit. Zürich schaffte es hier mit 47 Runden auf den fünften Platz.
Unterstützung durch die Politik
Dass Paris sich im Ranking klar verbessert hat, sei Dank der starken Unterstützung für Start-ups in Frankreich möglich geworden, sagte EY-Partner Peter Lennartz am Montag. «Die französische Politik hat den Start-up-Sektor zur Chefsache erklärt».
Präsident Emmanuel Macron verfolge das Ziel, Frankreich zum führenden Start-up-Standort Europas zu machen, indem bürokratische Hürden für Jungunternehmer abgebaut würden und der Staat Investoren und Gründer zusammenbringe.
Wachstumsfirmen sind bei ihrer Expansion auf Geld von Investoren angewiesen, da sie am Anfang in der Regel noch keinen Gewinn schreiben. Fonds und grosse Unternehmen stecken Wagniskapital in verheissungsvolle Firmen in der Hoffnung, dass sich deren Geschäftsideen durchsetzen und ihnen üppige Profite bescheren.
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