BankenJulius-Bär-Präsident entschuldigt sich für Kreditdebakel
ra
11.4.2024 - 10:38
Romeo Lacher entschuldigte sich vor den Aktionärinnen und Aktionären für das Signa-Debakel.
Keystone
Julius-Bär-Präsident Romeo Lacher entschuldigte sich am Donnerstag an der Generalversammlung bei den Aktionären der Bankengruppe für das «Signa-Debakel». Er entschuldige sich dafür «zutiefst», sagte er den Anteilseignern.
11.4.2024 - 10:38
SDA
Einige der anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre reagierten auf dieses Votum mit einem verhaltenen Applaus. Lacher sprach ferner von einer «unternehmerischen Fehleinschätzung, die nicht hätte passieren dürfen.»
Die Bank sei sich bewusst, dass der «isolierte» Fall für Unsicherheit gesorgt habe. «Und wir wissen, dass dadurch auch das Vertrauen in Julius Bär tangiert wurde», sagte Lacher.
Julius Bär hatte Anfang Februar rund 600 Millionen Franken an Krediten an verschiedene Firmen der kollabierenden Signa-Gruppe abschreiben, der Jahresgewinn schrumpfte daher um die Hälfte. Das Engagement beim Immobilienimperium von René Benko kostete CEO Philipp Rickenbacher den Job, den Mitgliedern der Geschäftsleitung wurde der Bonus gestrichen.
Die Namen «Signa» oder «Benko» verwendete Lacher wie üblich nicht, sondern sprach von «Kreditvorfällen» auf dem grössten Einzelengagement im Private-Debt-Buch. Dies sei an ein «Konglomerat im Bereich Immobilien und Luxuseinzelhandel» gegangen.
Das Engagement bei diesem an der Generalversammlung namentlich nicht genannten Schuldner habe Julius Bär komplett abgeschrieben, betonte Lacher. Dieses konservative Vorgehen habe somit jegliche Unsicherheit mit Blick auf künftige Finanzergebnisse beseitigt. Nun liege der Fokus darauf, möglichst viel von den Sicherheiten auf den einzelnen Positionen einzufordern.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft