AktuellJunger Schweizer wird wegen Bombendrohungen in Österreich gesucht
SDA
14.10.2024 - 13:25
Nach der Serie von Bombendrohungen gegen zahlreiche Einrichtungen in Österreich haben die Sicherheitsbehörden den mutmasslichen Urheber der Droh-E-Mails in der Schweiz lokalisiert.
Keystone-SDA
14.10.2024, 13:25
14.10.2024, 14:02
SDA
Wie das österreichische Innenministerium am Montag bekannt gab, sei durch Ermittlungsarbeit des Staatsschutzes in Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften in Graz und Linz ein 20-jähriger Schweizer ausgeforscht worden. Er gilt als dringend tatverdächtig. Gegen ihn wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen.
Die Behörden ermitteln seit 30. September wegen insgesamt österreichweit 27 anonymen Bombendrohungen, die dabei stets per E-Mail eingegangen waren. Insbesondere Bahnhöfe waren stark betroffen, jedoch gingen zuletzt auch Drohungen gegen Schulen sowie Einkaufszentren ein. Die darauffolgenden Polizeieinsätze hatten mitunter zu Räumungen geführt.
Für wie viele Drohungen der Schweizer konkret verantwortlich sein soll, wollte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag nicht näher kommentieren. Da sich der Verdächtige noch in seiner Heimat auf freiem Fuss befinde, könne man noch nicht näher auf den derzeitigen Ermittlungsstand eingehen, hiess es auf APA-Anfrage.
Medienberichte, wonach der 20-Jährige bereits festgenommen worden sei, bestätigte ein Sprecher des Ministeriums nicht.
In die Ermittlungen sind auch Schweizer Sicherheits- und Justizbehörden sind eingebunden. Der europäische Haftbefehl sei zur Prüfung und Vollziehung an die Schweizer Behörden übermittelt worden. «Dies kann einige Wochen in Anspruch nehmen», hiess es vom Innenministerium. Die Hintergründe müssten zudem noch weiter aufgeklärt werden, betonte das Ministerium am Montag.
Laut den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) waren allein von den ersten fünf Bombendrohungen an Bahnhöfen rund 450 Züge sowie Tausende Fahrgäste betroffen. Insgesamt sei es dabei zu Unterbrechungen des Zugverkehrs im Ausmass von rund acht Stunden gekommen, erklärten die Bundesbahnen vergangene Woche.
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