Kanada verklagt Volkswagen im Dieselskandal: Wegen manipulierter Abgaswerte und der Verbreitung irreführender Informationen hat die kanadische Regierung Klage gegen den Wolfsburger Autobauer eingereicht.
Das teilte Kanadas Regierung am Montag (Ortszeit) in Toronto mit. Im Detail wirft Kanada dem Konzern vor, zwischen Januar 2008 und Dezember 2015 fast 128 000 Fahrzeuge in das Land ausgeführt zu haben, die mit einer Software ausgestattet gewesen seien, um Verstösse gegen kanadische Abgasnormen zu verbergen. Damit habe Volkswagen gegen Umweltschutzgesetze des Landes verstossen. Die Klage sei nach vierjährigen Untersuchungen des kanadischen Umweltministeriums eingereicht worden, schrieb die Regierung.
Vergleich angestrebt
Volkswagen erklärte, das Unternehmen habe bei der Untersuchung der Behörde umfassend kooperiert. Bei einer Anhörung an diesem Freitag (13.12.) vor einem Gericht in Ontario würden beide Parteien eine Vergleichslösung zur Prüfung vorlegen. Einzelheiten dazu würden in dieser mündlichen Verhandlung vorgestellt.
Volkswagen hatte im September 2015 auf Druck der US-Behörden zugegeben, in grossem Stil bei der Abgasreinigung von Dieselmotoren betrogen zu haben. Der Konzern räumte ein, die Abgas-Software bestimmter Dieselmotoren so eingestellt zu haben, dass im tatsächlichen Betrieb auf der Strasse deutlich mehr giftige Stickoxide (NOx) ausgestossen wurden als in Schadstofftests.
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