Die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich hat ihre Prognosen für die hiesige Wirtschaft für das laufende und das kommende Jahr nach unten korrigiert. Vor allem eine schwächere globale Konjunktur sowie die Aufwertung des Frankens belasten die Schweiz.
Für das laufende Jahr rechnet die KOF laut ihrer am Mittwoch publizierten Herbstprognose noch mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 0,9 Prozent, nachdem sie bisher von einem Plus von 1,6 Prozent ausgegangen war. Für 2020 senkte sie zudem ihre Wachstumsprognose auf +1,9 Prozent nach bisher +2,3 Prozent. In den vergangenen Wochen hatten bereits die Ökonomen des Bundes (Seco) wie auch weitere Institute ihre Prognosen nach unten revidiert.
Verschlechtertes Umfeld
Für die Schweizer Wirtschaft habe sich das internationale Umfeld in den vergangenen Monaten weiter verschlechtert, schrieb die KOF. Sie verweist dabei auf eine schwächere Konjunktur im Euroraum und einen erneut zurückgegangenen Welthandel hin. So eskaliere der Handelsdisput zwischen den USA und China zusehends; zudem drohten protektionistische Massnahmen der USA gegen die EU. Aus Schweizer Sicht wären davon vor allem die Automobilzulieferer betroffen.
Auf weitere Rückgänge muss sich laut der KOF vor allem die die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie gefasst machen. Sie verzeichne schon länger einen schwachen Bestellungseingang. Auch der Tourismussektor dürfte belastet werden. Die Pharmaindustrie als grösste Exporteurin sei zwar traditionell wenig von Konjunkturschwankungen betroffen, aber sie müsse sich auf Margeneinbussen wegen Preisregulierungen gefasst machen.
Mit einer schwächeren Wirtschaftsentwicklung dürfte laut der KOF auch die Arbeitslosigkeit langsam wieder ansteigen. Nach einer Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent im laufenden Jahr dürfte sich die Quote in den kommenden Jahren auf 2,5 Prozent und 2,6 Prozent erhöhen. Die Löhne dürften zwar leicht anziehen, die Entwicklung werde aber verhalten bleiben, prognostiziert das Institut.
Langsamerer Wohnungsbau
Zudem sieht die KOF eine Verlangsamung in der Bauwirtschaft, die in den vergangenen Jahren ein wichtiger Stabilisator gewesen sei. Vor allem im Wohnbau erwartet das Institut einen langsamen Rückgang der Produktion. Die Zahl neu erstellter Wohnungen sei nämlich seit einigen Jahren höher als die Zunahme der Haushalte.
Ausserdem dürfte der Aufwärtsdruck auf den Franken nach Ansicht der KOF-Experten weiterhin anhalten. Sie rechnen mit einem weiteren kleinen Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB). In der Folge werde auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) gegen Ende Jahr die Zinsen noch tiefer in den Negativbereich senken, hiess es.
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