Das Genfer Luxus-Hotel Le Richemond leidet unter dem Einbruch der Gästezahlen wegen der Coronavirus-Pandemie und schliesst deshalb auf Ende August seine Türen. Ein Datum für die Wiedereröffnung wird von der Direktion nicht genannt.
Betroffen von der temporären Schliessung des legendären 5-Sterne-Hotels am Ufer des Genfersees sind 130 Mitarbeitende. Ihre Arbeitsverträge werden aufgelöst.
Die Coronavirus-Krise habe sich für den Luxustourismus in Genf katastrophal ausgewirkt. Und der Entscheid, das Hotel vorübergehend zu schliessen, habe sich als die einzige Lösung herausgestellt, teilte die Hoteldirektion am Mittwoch mit.
Die Abriegelung der Grenzen und der Ausfall der Flugverbindungen hätten sich als unüberwindbare Hindernisse erwiesen und die Zahl der Touristen in Genf drastisch reduziert. Dies seien die Hauptgründe, weshalb eine Wiedereröffnung kurz- oder mittelfristig nicht vorstellbar sei, hiess es weiter.
Das Le Richemond hatte 1875 seine Pforten geöffnet. Seit Beginn der Pandemie war das Luxushotel offen geblieben. Nun habe es keine Reserven mehr und alle Mittel ausgeschöpft, um dieses «schmerzhafte» Szenario zu vermeiden. «Wir stellen unsere Tätigkeit ein, bis das Geschäft wieder anzuziehen beginnt», erklärte Eric Favre, Präsident der Besitzergesellschaft des Hotels Le Richemond.
Ein Datum wurde vorerst nicht genannt. Die Hoteldirektion zeigt sich aber wenig optimistisch. Sie befürchtet, dass die Gäste bis 2022 weg bleiben könnten. Die Absage der Ausgabe 2021 des internationalen Automobilsalons in Genf habe die Befürchtungen nur noch bestätigt.
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