In der Affäre um den Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz wird nun auch Liechtenstein aktiv. Die Liechtensteiner Staatsanwaltschaft führt «in der Sache Raiffeisen Schweiz» eine Untersuchung wegen des Verdachts auf Geldwäscherei.
Das bestätigte der leitende Staatsanwalt Robert Wallner. Die Untersuchung richte sich gegen «mehrere Personen», teilte Wallner am Mittwoch zu einem entsprechenden Artikel von «Inside Paradeplatz» lediglich mit. Die Staatsanwaltschaft in Vaduz sei im Nachgang zu einem Amtshilfegesuch der Zürcher Staatsanwaltschaft aktiv geworden, berichtete das Zürcher Onlineportal.
Laut «Inside Paradeplatz» soll es bei den Ermittlungen im «Ländle» um Zahlungen in Höhe von mehr als einer Million Franken gehen, die über die Liechtensteiner LGT Bank flossen. So habe eine Gesellschaft des in Zürich ebenfalls angeklagten Vincenz-Geschäftspartners Beat Stocker im Jahr 2015 eine «tiefe siebenstellige Summe» an den damaligen Raiffeisen-Chef Vincenz überwiesen.
Die Zürcher Oberstaatsanwaltschaft hatte Anfang 2018 ein Strafverfahren wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung gegen Vincenz und vier weitere Personen aus seinem beruflichen Umfeld eröffnet. Im Zentrum stehen umstrittene Firmenkäufe in der Zeit von Vincenz als Raiffeisen-CEO, bei denen er und weitere Personen mitverdient haben soll. Im vergangenen Jahr war der frühere Raiffeisen-Chef und Helvetia-Präsident in Zürich während rund 15 Wochen in Untersuchungshaft.
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