Luftverkehr Lufthansa-Tochter Discover verurteilt Pilotenstreik

SDA

4.2.2024 - 05:40

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit streitet für einen Erst-Tarifvertrag bei der vor zweieinhalb Jahren gegründeten Fluggesellschaft Discover, die insgesamt 24 Flugzeuge betreibt. (Archivbild)
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit streitet für einen Erst-Tarifvertrag bei der vor zweieinhalb Jahren gegründeten Fluggesellschaft Discover, die insgesamt 24 Flugzeuge betreibt. (Archivbild)
Keystone

Die Fluggesellschaft Discover Airlines hat im Arbeitskampf mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) den für Sonntag und Montag angekündigten Streik kritisiert. Sie kündigte ein verbessertes Angebot zuhanden der Gewerkschaft an, wie eine Sprecherin sagte.

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Die Fluggesellschaft will das Angebot bis zum 7. Februar der Gewerkschaft vorlegen, wie eine Sprecherin der Lufthansa-Tochter der deutschen Nachrichtenagentur DPA sagte.

«Die Tatsache, dass die VC nun ohne das von ihnen geforderte neue Angebot des Arbeitgebers abzuwarten, zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen zum Streik aufruft, macht deutlich, dass es hier nicht um gute Lösungen für die Mitarbeitenden geht, sondern andere Interessen verfolgt werden», sagte die Discover-Sprecherin.

Die Gewerkschaft VC hat die Piloten dazu aufgerufen, für 48 Stunden bis einschliesslich Montagabend ihre Arbeit niederzulegen. «Wir sind überzeugt, dass sehr viele Kollegen dem Streikaufruf folgen werden, weil die Zustimmung mit 95,6 Prozent in der Urabstimmung sehr gut war», sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der DPA.

Ein Zehntel der Flüge ab Frankfurt fällt aus

Von Frankfurt aus sollten während des Streiks voraussichtlich 90 Prozent der geplanten Kurz- und Mittelstreckenflüge stattfinden, hiess es von Discover. Auf der Langstrecke sollten rund 30 Prozent der Verbindungen bedient werden.

Insgesamt seien im Zeitfenster des Streiks von Frankfurt aus 27 Abflüge geplant. Die zehn geplanten Abflüge aus München würden von der Lufthansa durchgeführt. Passagiere sollten möglichst regelmässig ihren Flugstatus überprüfen.

Dritter Ausstand

Es ist bereits der dritte Ausstand nach einem fünfstündigen Warnstreik kurz vor Weihnachten und einem regulären Streik über einen ganzen Tag am Freitag vergangener Woche, nachdem die Piloten in einer entsprechenden Urabstimmung für Streiks gestimmt hatten.

VC streitet für einen Erst-Tarifvertrag bei der vor zweieinhalb Jahren gegründeten Fluggesellschaft, die insgesamt 24 Flugzeuge betreibt. Die Gewerkschaft sieht die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber vorerst als gescheitert an.

Ihren Mitgliedern teilte sie am Freitag mit, dass das Management in neuerlichen Gesprächen kein verbessertes Angebot vorgelegt habe. Weiterhin halte das Unternehmen an der Vorbedingung fest, vor einem Tarifabschluss eine sogenannte Sozialpartnerschafts-Charta abzuschliessen. Aus Sicht der VC solle damit das Streikrecht massiv eingeschränkt werden.