FahrdiensteMilliardenverlust von Uber wegen Corona
SDA
7.8.2020 - 09:22
Dem US-Fahrdienstanbieter Uber werden die weltweiten Ausgangsbeschränkungen und Home-Office-Arbeiter in der Corona-Krise zum Verhängnis. Im zweiten Quartal fiel unterm Strich ein Minus von 1,8 Milliarden Dollar (1,66 Milliarden Franken) an.
Die Zahl der aktiven Nutzer brach um fast die Hälfte auf 55 Millionen ein, wie der Taxikonkurrent am Donnerstag mitteilte.. Die Buchungen lagen im abgelaufenen Quartal um 75 Prozent niedriger als im Vorjahr. Allerdings nahm das Geschäft mit Essensauslieferungen weiter Fahrt auf, weil Menschen zwar nirgendwohin fuhren, sich dafür aber Essen kommen liessen.
Uber hat Konsequenzen gezogen, um das Ziel noch zu erreichen, vor Ende 2021 auf bereinigter Basis profitabel zu sein. So streicht das Unternehmen insgesamt 6700 Jobs und fährt darüber hinaus die Kosten herunter.
Uber Eats verdoppelt Umsatz
Ursprünglich hatte sich Uber angeschickt, Mobilität neu zu erfinden. Der US-Konzern versetzte damit weltweit die Taxibranche in Aufruhr und rief viele Nachahmer wie Lyft oder Ola auf den Plan. Wie bei Uber lassen sich dort per App Fahrten bei Privatleuten buchen.
Die Erholung der Vermittlungen hänge von der Fähigkeit der Staaten ab, das Virus einzudämmen, sagte Firmenchef Dara Khosrowshahi. In Hongkong und Neuseeland seien die Buchungen derzeit höher als vor Ausbruch der Pandemie. «Unsere globale Ausrichtung bleibt ein grosser Vorteil.»
Um sich unabhängiger von der Entwicklung der Fahrvermittlungen zu machen, setzt Uber seit einiger Zeit verstärkt auf Essenslieferungen. Diesen Bereich baut das Unternehmen auch mit Zukäufen aus wie jüngst der milliardenschweren Übernahme des US-Konkurrenten Postmates, durch die Uber nun auf einen Marktanteil in den USA von etwa 30 Prozent kommt.
Im zweiten Quartal stieg der Umsatz von Uber Eats um grob das Doppelte auf 1,2 Milliarden Dollar. Die Gesamterlöse fielen allerdings um 29 Prozent auf 2,24 Milliarden Dollar, lagen damit aber noch über den Erwartungen der Experten. Die Uber-Aktien verloren im nachbörslichen Handel 4,2 Prozent.
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