Credit SuisseMit CS-Chef Thiam muss auch Kommunikationschef Gishen gehen
sob
11.2.2020
Der geschasste CS-Chef Tidjane Thiam war der Kopf einer «Viererbande». Dazu gehörte auch Kommunikationschef Adam Gishen. Nun sind auch seine Tage bei der Credit Suisse gezählt.
Tidjane Thiam darf am 13. Februar noch die Jahreszahlen der Credit Suisse präsentieren. Dann ist Schluss. Wie immer dürfte ihm Kommunikationschef Adam Gishen zur Seite stehen. Aber dann ist auch für ihn Schluss, schreibt der «Tages-Anzeiger». Er war der letzte Gefolgsmann des Chefs.
Gishen war in London stationiert und galt als der engste und letzte Vertraute von Konzernchef Thiam. Er hatte als einer von wenigen einen direkten Draht zum Chef. Aber seine Amtsführung als Kommunikationschef war stark umstritten, wie die Zeitung schreibt. In der Praxis sei es in den letzten Jahren bei der CS so gewesen, dass allein Gishen über relevante Informationen verfügt habe. Die übrigen Mitglieder der Kommunikationsabteilung hätten meist nicht viel mehr gewusst als die Journalisten, denen sie Auskunft geben sollten.
Gishen gehörte zur sogenannten «Viererbande» innerhalb der Bank. Dazu gehörten neben Thiam selber auch Pierre Olivier Bouée, sein im Oktober gestürzter COO, sowie Peter Goerke, ehemaliger Personalchef. Goerke verlor schon vor einem Jahr einen Grossteil seiner Kompetenzen.
Die Beschattungsaffäre bei der Credit Suisse kostet CEO Tidjane Thiam seinen Posten: Er werde am 14. Februar zurücktreten, teilte die Grossbank mit.
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Weder Thiam noch Verwaltungsratspräsident Urs Rohner (im Bild) hätten etwas von den Überwachungsaktionen gegen ehemalige CS-Manager gewusst, heisst es vonseiten der Bank stets. Rohner bleibt denn auch im Amt.
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Die beiden Personalaffären lasten seit Monaten auf der Credit Suisse: So liess die Grossbank nicht nur ihren einstigen Topmanager Iqbal Khan im September 2019 überwachen, bevor dieser zur UBS wechselte ...
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... sondern auch noch den ehemaligen Personalchef Peter Goerke. Diese zweite Beschattungsaffäre gab die Credit Suisse am 23. Dezember 2019 bekannt.
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«Die Trennung erfolgt zwar sehr spät, aber nicht zu spät, und geschieht gesichtswahrend für beide Seiten», sagt Wirtschaftsrechtsprofessor Peter V. Kunz (Bild) zu «Bluewin». Er sieht VR-Präsident Rohner denn auch nicht gefährdet.
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Die Beschattungsaffäre dürfte der Credit Suisse die Rekrutierung von Toptalenten aus dem Ausland erschweren, sagt Kunz. Und auch internationale Investoren dürften nun die Nase rümpfen und sich fragen, was denn da los sei.
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