InternetMusik-Abos in Europa künftig ausserhalb des App Stores möglich
SDA
7.4.2024 - 05:49
Musikstreaming-Anbieter dürfen ihre Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum künftig zwar zu einem Abo-Abschluss ausserhalb des App Stores von Apple leiten. Der iPhone-Konzern will dafür aber eine Gebühr von bis zu 27 Prozent vom Kaufpreis kassieren. (Archivbild)
Keystone
Musikstreaming-Anbieter dürfen ihre Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum künftig zwar zu einem Abo-Abschluss ausserhalb des App Stores von Apple leiten. Der iPhone-Konzern will dafür aber eine Gebühr von bis zu 27 Prozent vom Kaufpreis kassieren.
7.4.2024 - 05:49
SDA
Das US-Unternehmen führte die neue Möglichkeit rund einen Monat nach einer milliardenschweren Wettbewerbsstrafe der EU-Kommission ein, die von einer Beschwerde des Rivalen Spotify ausgelöst worden war.
Apple betonte am Wochenende zugleich, dass die Entscheidung der Kommission den Konzern nicht darin einschränke, Abgaben für die Nutzung von Technologien und Diensten des Konzerns zu verlangen. Bei Abo-Abschlüssen innerhalb des hauseigenen App Stores nimmt Apple eine Gebühr von 30 Prozent im ersten Jahr. Danach – sowie für kleinere Unternehmen von Anfang an – beträgt die Abgabe 15 Prozent.
Die neue Gebühr für Links aus Musik-Apps zu externen Abo-Abschlüssen orientiert sich daran: Die Abgabe sinkt nach einem Jahr auf 12 Prozent. Apple nimmt die Gebühren nur, wenn die Links von Nutzern binnen einer Woche zum Abo-Abschluss genutzt werden.
Apple erwägt Berufung
Spotify hatte sich unzufrieden damit gezeigt, dass der Dienst Nutzer in seiner App nicht darauf hinweisen durfte, wo das Abo ausserhalb von Apples Download-Plattform im Web abgeschlossen werden konnte. In diesem Fall bekommt Apple keine Abgabe – das Abo-Angebot kann nach der Anmeldung aber in der App genutzt werden. Genauso wie zum Beispiel Netflix hörte Spotify schon vor Jahren auf, eine teurere Möglichkeit zum Abo-Abschluss innerhalb der App überhaupt anzubieten.
Die EU-Kommission verhängte Anfang März eine Strafe von 1,84 Milliarden Euro gegen Apple und forderte den Konzern auf, Möglichkeiten zur Weiterleitung von Nutzern zum externen Abo-Abschluss zu schaffen.
Die jahrelange Untersuchung bezog sich auf den Wettbewerb bei Musikstreaming-Apps – und die Entscheidung gilt entsprechend nur für diesen Markt. Von der Strafe bezogen sich lediglich 40 Millionen Euro auf tatsächliche wirtschaftliche Nachteile für Spotify, die restlichen 1,8 Milliarden Euro sind nach Angaben der Kommission «zur Abschreckung» gedacht. Apple kündigte an, in Berufung zu gehen, muss die Vorgaben der Kommission aber trotzdem umsetzen.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft