Der Online-Videodienst Netflix hat zum Jahresende dank Filmhits wie «Bird Box» weiter starkes Wachstum verzeichnet. Weltweit wurden in den drei Monaten bis Ende Dezember unterm Strich 8,8 Millionen neue Bezahl-Abos verbucht.
Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss im kalifornischen Los Gatos mit. Im US-Heimatmarkt kamen 1,5 Millionen neue Kunden hinzu. International gab es 7,3 Millionen Neukunden. Insgesamt brachte es der Streaming-Riese zum Jahresende auf gut 139 Millionen bezahlte Mitgliedschaften.
Netflix punktete im Schlussquartal mit Produktionen wie «Bird Box» mit Hollywood-Star Sandra Bullock. Laut Schätzungen des Unternehmens dürfte der seit 21. Dezember weltweit verfügbare Thriller in den ersten vier Wochen von mehr als 80 Millionen Nutzerkonten aus abgerufen worden sein. Auch mit anderen Filmen wie «Roma» oder «The Christmas Chronicles» gelang dem vor allem für Serienhits wie «House of Cards» bekannten Streaming-Service weitere Erfolge.
Der mexikanische Regisseur Alfonso Cuarón hat für seinen Film «Roma» den Goldenen Löwen gewonnen.
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Alfonso Cuaróns Film «Roma» ist kunstvoll komponiert.
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Olivia Colman ist als beste Schauspielerin ausgezeichnet worden.
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Der Grieche Yorgos Lanthimos hat für seinen Historienfilm «The Favourite» den Grossen Preis der Jury erhalten.
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Willem Dafoe (l) und Julian Schnabel auf dem Weg zur Preisverleihung.
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Willem Dafoe verkörpert eindringlich den Maler Vincent van Gogh in «At Eternity's Gate». Dafür wurde er als bester Schauspieler ausgezeichnet.
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Oscar-Preisträger Guillermo del Toro war in diesem Jahr Jurypräsident in Venedig.
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Jury-Mitglied Christoph Waltz kommt zur Abschlusszeremonie und Preisverleihung.
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Schwungvoller Auftritt von Jury-Mitglied Naomi Watts.
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Jury-Mitglied Naomi Watts freut sich mit Baykali Ganambarr, der als bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet wurde.
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Jennifer Kent war die einzige Frau im Wettbewerb. Aus den Händen von Jury-Mitglied Taika Waititi hat sie den Spezialpreis der Jury erhalten.
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Alfonso Cuarón mit seinem Goldenen Löwen.
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Deutlicher Gewinnrückgang
Auch geschäftlich lief es rund: Die Erlöse steigerte Netflix im Schlussquartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Viertel auf 4,2 Milliarden Dollar. Die Firma blieb damit aber leicht unter den Erwartungen der Wall Street. Der Gewinn sank zwar um 28 Prozent auf 134 Millionen Dollar. Netflix übertraf damit jedoch die Prognosen.
Für seine internationale Expansion und um Rivalen wie Amazon Prime oder Hulu auf Distanz zu halten, investiert Netflix massig Geld – das bringt Wachstum, zehrt aber am Profit. Bei Anlegern kamen die Zahlen nicht gut an – die Aktie geriet nachbörslich deutlich ins Minus. Der Kurs hatte zuvor aber auch kräftig zugelegt, zuletzt gab eine Preiserhöhung in den USA Auftrieb an der Börse.
Am ehesten etwas auszusetzen, gab es möglicherweise am Ausblick auf das laufende Quartal. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn verfehlte Netflix die Erwartungen der Analysten. Im Gesamtjahr 2018 wuchsen die Erlöse um über ein Drittel auf 15,8 Milliarden Dollar. Der Überschuss betrug 1,2 Milliarden Dollar, was mehr als einer Verdopplung gegenüber dem Vorjahr entspricht.
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