Die Turbulenzen am Ölmarkt sind am Mittwoch weitergegangen. (Archiv)
Source:KEYSTONE/DPA/MOHSSEN ASSANIMOGHADDAM
Am Rohölmarkt geht es weiterhin turbulent zu. Nachdem seit Montag vor allem US-Rohöl unter Druck gestanden hatte, erwischte es zur Wochenmitte auch die europäische Sorte Brent.
Der Preis für ein Fass (159 Liter) fiel am Mittwoch bis auf 15,98 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit 1999. Auch für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) ging es weiter bergab, allerdings bremste die Talfahrt insgesamt etwas ab.
Am Mittag kostete ein Fass Brent dann 19,44 Dollar. Das waren 6 Cent weniger als am Vortag. Die US-Sorte WTI wurde je Fass bei 11,51 Dollar gehandelt. Sie kostete damit 1,64 Dollar weniger als am Dienstag. Am Montag war der Preis eines mittlerweile ausgelaufenen Terminkontrakts unter die Nulllinie gefallen. Es war das erste Mal überhaupt, dass der WTI-Preis negativ war und Käufer für die Abnahme der Kontrakte quasi Geld erhielten statt es zu bezahlen.
Die drastische Lage am Ölmarkt ist gekennzeichnet durch eine massiv fallende Nachfrage wegen der Corona-Krise, einem viel zu hohen Angebot und zur Neige gehenden Lagerkapazitäten. Am Dienstagabend hatte das American Petroleum Institute (API) einen erneut starken Zuwachs der amerikanischen Rohölvorräte gemeldet. An diesem Nachmittag folgt das US-Energieministerium mit seinen wöchentlichen Daten. Die Zahlen werden mit Spannung erwartet.
Öl auf Tankern gelagert
Wie drastisch die Lagersituation ist, zeigt sich auch daran, dass mittlerweile so viel Öl wie selten zuvor auf Öltankern gelagert wird. Allein vor der US-Westküste sollen Tanker derzeit 20 Millionen Fass Rohöl durch die Gegend schippern, wie aus Zahlen des in Paris ansässigen Unternehmens Kpler hervorgeht. Das Unternehmen beobachtet die Seebewegungen dieser Tanker, um daraus Rückschlüsse für die Rohstoffmärkte zu ziehen. Weltweit soll sich ein Vielfaches dieser Ölmenge auf Tankern befinden.
Am Dienstagabend hatten sich die Energieminister der Opec zu einer ausserplanmässigen Videokonferenz zusammengefunden. Nennenswerte Ergebnisse wurden jedoch nicht verkündet. Das Kartell hat bereits Produktionskürzungen für Anfang Mai angekündigt. Diese gelten aber angesichts des krisenbedingten Nachfrageausfalls als viel zu gering. Mit knapp 10 Millionen Fass je Tag entsprechen die Kürzungen gerade einmal einem Drittel des befürchteten Nachfragerückgangs.
In den USA, wo die Produzenten stark unter den niedrigen Ölpreisen leiden, wurde eine Entscheidung über mögliche Produktionskürzungen in Texas auf Anfang Mai verschoben. US-Präsident Donald Trump hat dem Energiesektor unterdessen finanzielle Unterstützung zugesagt. Die USA sind in den vergangenen Jahren zu einem der grössten Ölproduzenten der Welt aufgestiegen. Dieser Aufstieg dürfte sich infolge der Ölpreiskrise jedoch vorerst nicht weiter fortsetzen.
Brüssel, 13.05.2025: Elon Musk ist in der EU höchst umstritten – nicht nur wegen seiner Unterstützung für die AfD. Jetzt bringt eine Anfrage des deutschen Europaabgeordneten Daniel Freund brisante Zahlen ans Licht.
Von dem Tech-Milliardär kontrollierte Unternehmen profitieren von EU-Geldern in dreistelliger Millionenhöhe. So erhält ein Tochterunternehmen von Tesla für die Errichtung von Ladestationen für E-Autos knapp 159 Millionen Euro aus dem Förderprogramm «Connecting Europe».
Weitere rund 177 Mio. Euro konnte das US-Unternehmen SpaceX zuletzt für den Start von Satelliten für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo mit Trägerraketen vom Typ Falcon 9 in Rechnung stellen. Hinzu kamen bis Oktober 2023 zudem noch rund 630.000 EUR für bezahlte Werbung auf der Plattform X.
14.05.2025
Entspannung im Zollstreit? China und USA optimistisch
Genf/Peking, 12.05.2025: Entspannung im Zollstreit? Bei ihren Gesprächen haben China und die USA nach Angaben der chinesischen Delegation eine «Reihe wichtiger Übereinstimmungen» erreicht.
Zudem hätten sich die beiden Seiten geeinigt, einen Mechanismus für Beratungen zu Wirtschaft und Handel einzurichten, heisst es in chinesischen Staatsmedien. Details würden so bald wie möglich ausgearbeitet. Am Montag soll eine gemeinsame Erklärung folgen.
Der Handel zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt ist durch die von US-Präsident Donald Trump verhängten hohen Zölle kaum noch rentabel und damit nahezu zum Erliegen gekommen. Die Beziehungen beider Länder erreichten seit der Eskalation im Handelskonflikt im April einen weiteren Tiefpunkt.
13.05.2025
Apple: 900 Millionen Dollar Mehrkosten durch Trumps Zölle
Mehrkosten durch Trumps Zölle: Apple rechnet allein für das laufende Quartal mit einer zusätzlichen Belastung von 900 Millionen Dollar. Apple ist nach Trumps Zoll-Ankündigungen gerade dabei, Lieferungen umzuleiten, um in den USA mehr Geräte aus Ländern wie Indien und Vietnam statt aus China zu verkaufen. Trump hatte Anfang April zusätzliche Importzölle verhängt. Für Waren aus China addierten sich die Abgaben auf 145 Prozent, bei Vietnam waren es vergleichsweise niedrige 46 Prozent und 26 Prozent im Fall von Indien. Ob die Zölle zu Preiserhöhungen führen werden, ist laut Apple-Chef Tim Cook noch nicht klar.
05.05.2025
Trump-Freund Musk: EU-Geldern in Millionenhöhe
Entspannung im Zollstreit? China und USA optimistisch
Apple: 900 Millionen Dollar Mehrkosten durch Trumps Zölle