Der Autobauer Opel hat sich nach langen Verhandlungen mit seinen deutschen Händlern auf einen neuen Mustervertrag geeinigt. In der Schweiz dauert es noch länger.
Das bestehende mehrstufige System aus Haupthändlern, Nebenbetrieben und Servicepartnern mit rund 1150 Verkaufsstellen in Deutschland soll erhalten bleiben, wie Opel am Dienstag mitteilte.
Von den 385 Händlern soll etwa ein Dutzend keine neuen Verträge erhalten. "Das ist ein normaler Vorgang in einem grossen Netz und ist keine Netzbereinigung, sondern Ausdruck einer Konsolidierung, die im ganzen Markt zu beobachten ist", sagte Opel-Deutschlandchef Jürgen Keller der Fachzeitschrift "Automobilwoche".
Den verbleibenden Händlern sicherte Opel in den von 2020 an geltenden Verträgen eine nicht genannte Marge, Zugriff auf das gesamte Fahrzeugprogramm sowie einen umfassenden Schutz ihrer Investitionen zu.
Die Anforderungen an die äussere Gestaltung der Autohäuser sollen gelockert werden. Der Verband der deutschen Opel-Händler begrüsste das Ergebnis, das nach Informationen aus Unternehmenskreisen auch als Blaupause für die geschäftlichen Beziehungen zu Händlern in anderen europäischen Staaten dienen soll.
Schweizer Händler erst später dran
Opel hatte im Frühling allen Opelhändlern in Europa gekündigt. Ziel des Konzerns waren neue Vereinbarungen, mit denen Leistung und Profitabilität des Handels gesteigert werden könnten. In der Schweiz sollen die neuen Verträge im ersten Quartal 2019 aufgesetzt werden, wie ein Opel-Sprecher der Nachrichtenagentur AWP sagte. Diese sollen dann sukzessive bis Anfang 2020 unterschrieben werden und ab 2020 gelten.
Opel hat in der Schweiz 260 Standorte inklusive Servicepartnern. Am bestehenden Händlernetz wolle das Unternehmen grundsätzlich festhalten, sagte der Sprecher.
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