Orascom DH hat im ersten Quartal 2020 die Coronakrise zu schaffen gemacht. Unter dem Strich rutschte der Immobilienentwickler und Hotelbetreiber noch tiefer in die roten Zahlen.
Während die Hotelschliessungen im März auf das Ergebnis drückten, zeigte sich bei den Immobilien eine leichte Belebung. Der Umsatz der Gruppe ging im ersten Quartal um 5,3 Prozent auf 92,9 Millionen Franken zurück, wie die Gesellschaft des ägyptischen Investors Samih Sawiris am späten Sonntagabend mitteilte.
Der bereinigte EBITDA, bei dem Währungseinflüsse, Sondereffekte und Wertberichtigungen ausgeklammert sind, sank um 26 Prozent auf 15,2 Millionen. Unter dem Strich resultierte ein Verlust nach Minderheiten von 4,9 Millionen, nach einem Fehlbetrag von 1,9 Millionen im Vorjahr.
Immobiliensegment legt zu
Bei den Hotels brachen die Umsatze um 23 Prozent auf 35,8 Millionen ein. Nach einem guten Jahresstart seien im März mit den verordneten Schliessungen ein Grossteil der Erträge weggebrochen. Ausserdem seien alle Veranstaltungen und Konferenzen an den verschiedenen Destinationen abgesagt worden.
Einen besseren Auftakt ins 2020 hatte die Immobiliensparte, bei der die Nettoverkäufe um 1,8 Prozent auf 107,7 Millionen zulegten. Der Zuwachs sei vor allem auf Verkäufe in Ägypten, namentlich in El Gouna und im «O-West-Projekt» in Kairo, zurückzuführen, schreibt die Gruppe. Den zurückgestellten Verkaufsumsatz – also Einnahmen die bis 2023 umsatzwirksam werden – beziffert das Unternehmen auf 530 Millionen Franken nach 300 Millionen im Vorjahr.
Positive Trends
Im Immobilienbereich habe das positive Momentum auch in den Monaten April und Mai weiter angehalten, heisst es weiter. Auch bei den Hotels seien die Belegungsraten nach der Wiederaufnahme des Betriebs «vielversprechend» und zeigten einen positiven Trend. Zudem gebe der Buchungsstand für die Wintersaison in Ägypten und Oman Anlass zu Optimismus.
Einen Ausblick auf das laufende Jahr gibt die Gruppe weiterhin nicht ab. Dank verschiedener Massnahmen zur Sicherung der Liquidität und einer starken Bilanz sieht sich das Unternehmen aber gut gerüstet, um gestärkt aus der Krise hervor zu kommen.
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