AtomkraftwerkePersonal als Sicherheitsproblem in Leibstadt
SDA
25.8.2019 - 13:31
Der Personalabbau im Aargauer Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) ist einer der wesentlichen Gründe für mehrere Zwischenfälle in den letzten Monaten. Die Werksleitung muss der Aufsichtsbehörde nun belegen, wie sie die Sicherheit trotz weniger Personal gewährleisten will.
Der Befund der Nuklearaufsicht des Bundes (Ensi) stammt aus dem Protokoll einer bundesinternen Sitzung vom 20. Juni, auf das sich die «SonntagsZeitung» in einem Artikel der neusten Ausgabe stützte. Ensi-Sprecher Christoph Trösch bestätigte am Sonntag den Inhalt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Das Ensi überprüfe nach Mitarbeiterfehlern den Stellenabbau im KKL. Der Personalabbau seit 2015 ist gemäss erwähntem Protokoll einer der «wesentlichen Gründe für die Probleme im KKL». Menschliche und organisatorische Faktoren hätten einen «wesentlichen Anteil» an den Vorkommnissen.
Der letzte Vorfall ereignete sich am 4. Juli dieses Jahres. Nur einen Tag, nachdem das KKL nach der Jahresrevision wieder ans Netz gegangen war, wurde es wegen eines Öllecks am Hydrauliksystem des Ventils eines Pumpensystems wieder abgeschaltet. Am 8. Juli ging es nach der Behebung des Lecks wieder ans Netz.
Kein direkter Kausalzusammenhang
Trösch präzisierte auf Nachfrage, ein direkter kausaler Zusammenhang im Bereich Mensch und Organisation lasse sich aus der angeordneten Überprüfung nicht ableiten. Der laufende Personalabbau sei jedoch einer von verschiedenen denkbaren Faktoren. Diese Annahme sei «naheliegend», weil knappe Ressourcen generell Fehler und Verunsicherung in der Organisation begünstigten. Laut Trösch erfüllt das KKL jedoch die Anforderungen der Kernenergiegesetzgebung und der Ensi-Richtlinien und hält die Vorgaben ein.
Das KKL will die Zahl der Mitarbeitenden bis 2022 von rund 500 auf 470 Stellen senken, vor allem bei nicht sicherheitsrelevante Posten, wie das KKL betonte. Das Ensi hat das KKL laut Trösch bereits im Sommer 2018 schriftlich aufgefordert, aufzuzeigen, wie es die gesetzlichen Vorgaben trotzdem einhalten könne.
Verschärfte Aufsicht
Konkret muss das KKL «nachvollziehbar darlegen», wie die Sicherheit der Anlage trotz der geplanten Verringerung des Personalbestandes weiterhin gewährleistet bleibt. Das Ensi prüft derzeit den Vorschlag, den die Leitung des KKL Mitte August eingereicht hat. Zudem unterstellte das Ensi das KKL aufgrund seiner Vorbehalte gegen die Sicherheitskultur einer verschärften Aufsicht.
Laut «SonntagsZeitung» ist das Personal im KKL «verunsichert und frustriert», wie eine interne Befragung ergeben haben soll. Das Unternehmen wolle die Ergebnisse jedoch nicht veröffentlichen.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Biden will Steuern für Reiche erhöhen
Washington, 12.03.2024: US-Präsident Biden will die Steuern für Superreiche und Konzerne erhöhen.
Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
13.03.2024
Boeing sackt plötzlich ab: Mehr als 50 Verletzte
Bei einem Zwischenfall auf einem Flug zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Ein "technisches Problem" habe am Montag an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst.