Die Post hat ihre Bikesharing-Tochter Publibike verkauft. Für die Kund*innen des Veloservice soll sich durch den Besitzerwechsel nichts ändern, die Mitarbeiter*innen können bleiben.
cz, sda
31.01.2022, 10:30
31.01.2022, 11:29
SDA
Bei der Post stünden wichtige Investitionen an, deshalb wolle man die dafür benötigten Mittel in das Kerngeschäft investierten. So begründet der Konzern am Montag den Verkauf der Tochterfirma Publibike. Die rund 30 Mitarbeitenden von Publibike sollen ihre Stelle gemäss Communiqué behalten.
Die künftigen Eigentümer sind der aktuelle Publibike-Chef Markus Bacher zusammen mit dem Berner Velounternehmer Thomas Binggeli – Besitzer der Schweizer Fahrradmarke Thömus – und dem IT-Unternehmer Guido Honegger. Publibike soll als Marke bestehen bleiben und die bestehenden Bikesharing-Netze werden weiter betreiben.
2011 hatten Postauto und SBB, und Rent a Bike die Veloverleih-Firma Publibike gegründet. Mit seinen acht Bikesharing-Netzen ist Publibike nach Angaben der Post heute fester Bestandteil des Mobilitätsangebots in 35 Schweizer Gemeinden.
Käufer mit Know-how
Dem Bikesharing-Unternehmen stünden wichtige Investitionen im Bereich Digitalisierung und Infrastruktur bevor, um sich weiterhin erfolgreich am Markt zu behaupten, heisst es in der Post-Mitteilung. Die Post habe darum starke und fachlich kompetente Käufer gesucht, die das Unternehmen für die Zukunft rüsten sollen.
«Wir sind überzeugt, dass Publibike dank des Fachwissens und dem Branchen-Know-how der drei neuen Besitzer weiterhin in guten Händen ist und sich gut weiterentwickeln kann», lässt sich Publibike-Verwaltungsratspräsident und Post-Konzernleitungsmitglied Christian Plüss in der Mitteilung zitieren.
Markus Bracher, der Publibike seit zwei Jahren leitet und neuer Mitbesitzer und CEO des Unternehmens ist, stellte in einer Medienmitteilung fest, dass er sich bewusst sei, dass es schwer sei, Gewinne im Bikesharing zu erzielen. Als ersten Schritt in die neue Zukunft habe Publibike bei der Stadt Bern auf Basis des bestehenden Leistungsvertrags die darin vorgesehene Verlängerung um vorerst weitere zwei Jahre beantragt.