Banken Postfinance macht 2022 weniger Gewinn

ys

9.3.2023 - 10:38

Postfinance macht wegen Zinsumfeld 2022 weniger Gewinn (Archivbild)
Postfinance macht wegen Zinsumfeld 2022 weniger Gewinn (Archivbild)
Keystone

Die Postfinance hat im vergangenen Jahr weniger verdient. Als Belastung nennt die Post-Tochter das aktuelle Zinsumfeld und die Abschaffung der Negativzinsen.

Keystone-SDA, ys

Die Bank erzielte 2022 ein bereinigtes Betriebsergebnis von 229 Millionen Franken. Das waren 43 Millionen Franken weniger als im Jahr zuvor, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag hiess.

Hauptgrund für den Rückgang sei der um 45 Millionen Franken tiefere Zinserfolg. Der Wegfall der Negativzinsen habe deutlich stärker zu Buche geschlagen als höhere Erträge aus Finanzanlagen, welche erst über die Zeit anfallen würden, hiess es. Die Zinswende biete jedoch das Potenzial für eine künftig höhere Rentabilität.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte 2022 die Zinswende eingeleitet. Die Postfinance schaffte deswegen per 1. Oktober die Guthabengebühren für Privat- und Geschäftskunden ab.

Der Betriebsertrag ging insgesamt auf 1,57 Milliarden Franken zurück von 1,62 Milliarden 2021.

Kundenvermögen von knapp 105 Mrd

Die Kundenvermögen legten derweil im vierten Quartal 2022 wieder etwas zu: Per Ende Jahr erreichten sie 104,6 Milliarden Franken nach 101,4 Milliarden Ende September. Ende 2021 hatten sie allerdings noch 110,7 Milliarden ausgemacht.

Die Postfinance habe ihre Position als Anlagebank 2022 ausbauen können, hiess es am Donnerstag. Das Volumen der E-Vermögensverwaltung habe erstmals die Grenze von 1 Milliarde Franken überschritten.

Ende 2022 hatte die Postfinance knapp 2,5 Millionen Kunden und in Vollzeitäquivalenten gerechnet 3250 Mitarbeiter.

Mit den Zahlen steuerte die Bankentochter nach dem Bereich «Logistik-Services» den höchsten Beitrag zum finanziellen Ergebnis der Post-Gruppe bei, wie es hiess. Die Schweizerische Post wies für das vergangene Jahr unter dem Strich einen Konzerngewinn von 295 Millionen Franken aus, 157 Millionen Franken weniger als 2021.