Pharma Roche profitiert im Auftaktquartal nochmals von Corona-Rückenwind

hr

25.4.2022 - 07:54

Der Pharmakonzern Roche hat im Auftaktquartal diesen Jahres nochmals von der Pandemie Rückenwind erhalten. (Archivbild)
Der Pharmakonzern Roche hat im Auftaktquartal diesen Jahres nochmals von der Pandemie Rückenwind erhalten. (Archivbild)
Keystone

Die Covid-19-Pandemie hat dem Pharmakonzern Roche auch im ersten Quartal 2022 nochmals Rückenwind beschert. So sorgte die anhaltend hohe Nachfrage nach Corona-Test in der Diagnostics-Sparte für weiter steigende Umsätze.

Keystone-SDA, hr

Auf Gruppenebene setzte Roche in den ersten drei Monaten 2022 16,4 Milliarden Franken um, ein Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert, wie Roche am Montag mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen legten die Verkäufe um 11 Prozent zu und lagen damit über der Zielsetzung des Roche-Managements. Dieses hatte für das Gesamtjahr ein Wachstum zwischen stabil bis in den niedrigen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt.

In der für Roche zentralen Pharmasparte stiegen die Erlöse um 5 Prozent auf knapp 11,2 Milliarden Franken. Dabei konnten die starken Umsätze mit den neueren Therapien wie dem MS-Mittel Ocrevus oder dem Blutermittel Hemlibra die Umsatzeinbussen durch Nachahmerprodukte für die altgedienten Blockbuster Avastin, Herceptin und MabThera/Rituxan mehr als ausgleichen.

In der kleineren Diagnostics-Sparte nahm der Umsatz dank eines erneut starken Absatzes mit Corona-Tests um 22 Prozent auf 5,3 Milliarden Franken zu. Speziell die Bereiche Molekulare Diagnostik und die sogenannte Central & Point of Care Diagnostik profitierten von der hohen Test-Nachfrage.

Die ausgewiesenen Zahlen liegen überwiegend über den Analystenschätzungen. Gewinnzahlen legt Roche nach drei Monaten traditionell nicht vor.

Für das Geschäftsjahr 2022 bleibt das Roche-Management bei seinem vorsichtigen Ausblick. Zu konstanten Wechselkursen peilt der Konzern ein Verkaufswachstum im stabilen bis niedrigen einstelligen Prozentbereich an. Der Kerngewinn je Titel soll etwas stärker – nämlich im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich – zulegen. Ausserdem bleibt die Gruppe bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.