IBM Konzernchefin Ginni Rometty kündigt ihren Rückzug an

Ginni Rometty ist eine der wenigen Frauen an der Spitze eines Technologiekonzerns nun kündigt die IBM-Chefin ihren Rückzug an. Ihr Nachfolger wird Arvind Krishna, der sich bisher unter anderem um das wichtige Cloud-Geschäft kümmert.

Die Chefin des amerikanischen Technologie-Urgesteins IBM, Ginni Rometty, hat ihren Rücktritt angekündigt. Ihr Nachfolger wird mit Wirkung zum 6. April Arvind Krishna, der sich bislang als Senior Vice President unter anderem um das Cloud-Geschäft kümmert.

Das teilte das in Armonk im Bundesstaat New York ansässige Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Die 62-jährige Rometty hatte den Spitzenposten 2012 übernommen. Sie soll bis zum Jahresende als geschäftsführende Vorsitzende bei IBM bleiben.

IBM steckt schon länger in einem tiefgreifenden Konzernwandel, der bislang noch nicht die erhofften Erfolge brachte. Der Computer-Konzern setzt auf neue Geschäftsbereiche wie Cloud-Dienste, Datenanalyse und künstliche Intelligenz und verbucht hier teilweise auch starkes Wachstum. Das reicht jedoch nicht, um die Probleme in der klassischen Hardware-Sparte mit Servern und Grossrechnern zu kompensieren.

Anleger reagierten positiv auf die Ankündigung des Chefwechsels, die Aktie drehte nachbörslich ins Plus und stieg zunächst um rund vier Prozent. IBM hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, im vierten Quartal das erste kleine Umsatzplus seit sechs Vierteljahren geschafft zu haben. An der Wall Street hat der Konzern schon länger einen schweren Stand, trotz des US-Börsen-Booms konnte die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten kaum einen Kursgewinn verbuchen.