Tiefrote Zahlen SBB machen 245 Millionen Franken Verlust

SDA, amo

13.3.2023 - 09:53

Im letzten Jahr beförderten die SBB zwar wieder mehr Passagiere, die Zahlen sind trotzdem tiefrot. 
Im letzten Jahr beförderten die SBB zwar wieder mehr Passagiere, die Zahlen sind trotzdem tiefrot. 
Keystone/Gaetan Bally (Symbolbild)

Die SBB stecken tief in den roten Zahlen: Trotz höherem Kunden-Aufkommen im Jahr 2022 nach Corona fahren die SBB ein Minus von 245 Millionen Franken ein.

Keystone-SDA, SDA, amo

Die SBB haben 2022 trotz höherem Kundenaufkommen nach Corona ein negatives Ergebnis von 245 Millionen Franken eingefahren. Bis 2030 wollen die SBB deshalb ein Kosten- und Effizienzprogramm im Umfang von sechs Milliarden Franken umsetzen.

Gründe für das negative Jahresergebnis seien ein Verlust bei Infrastruktur Energie und eine Wertberichtigung bei der SBB Cargo AG, teilten die SBB am Montag vor den Medien in Bern mit. Die Wertberichtigung sei aufgrund der gedämpften wirtschaftlichen Aussichten sowie der unsicheren künftigen finanziellen Förderung des Einzelwagenladungsverkehrs notwendig gewesen.

Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar, links, und CEO Vincent Ducrot geben am 13. März 2023 vor den Medien ein Minus von 245 Millionen Franken bekannt. 
Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar, links, und CEO Vincent Ducrot geben am 13. März 2023 vor den Medien ein Minus von 245 Millionen Franken bekannt. 
Keystone/Peter Schneider

Hitzesommer und Krieg sind Schuld

Der Krieg in der Ukraine habe zudem zu höheren Energiekosten und inflationsbedingt höheren Preisen und Zinsen geführt. Wegen des geringen Regens im Sommer mussten die SBB mehr Strom am Markt kaufen. Ohne diese zwei Verlustbereiche hätten die SBB eine schwarze Null erreicht, wie es heisst.

2022 sind wieder mehr Kundinnen und Kunden mit der Bahn gefahren, allerdings nicht so viele wie vor der Corona-Pandemie 2019.

Die Schulden der SBB sind 2022 um 2,5 Prozent auf über 11 Milliarden Franken gestiegen. Das entspricht einer Zunahme um über 27 Prozent gegenüber 2019.

Ein mit dem Bund überarbeitetes Stabilisierungspaket soll die Finanzierung bis 2030 nachhaltig sichern und Schulden abbauen. Zudem rechnen die SBB damit, dass die für 2023 gesetzlich bedingte Erhöhung des Bahnstrompreises durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) teilweise entlastend wirken wird.