Folgen der Krise Schindler will 2'000 Stellen abbauen

SDA

24.7.2020 - 07:29

Der Lift- und Rolltreppenhersteller will nach einem Umsatz- und Gewinnrückgang nun über die nächsten zwei Jahre 2'000 Stellen abbauen. (Archivbild)
Der Lift- und Rolltreppenhersteller will nach einem Umsatz- und Gewinnrückgang nun über die nächsten zwei Jahre 2'000 Stellen abbauen. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat im ersten Halbjahr 2020 durch die Covid-19-Pandemie deutliche Einbussen hinnehmen müssen. Das Unternehmen will nun weltweit 2'000 Stellen abbauen.

Auftragseingang und Umsatz waren im Semester klar rückläufig. Der Auftragseingang ging in der Berichtsperiode im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 5,36 Milliarden Franken zurück, und der Umsatz um 8,7 Prozent auf 4,96 Milliarden, wie Schindler am Freitag mitteilte.

Schindler plant nun ein Kostenoptimierungsprogramm über die nächsten zwei Jahre. Dabei sollen etwa 2'000 Stellen weltweit reduziert werden, wobei auch die Konzernzentrale nicht ausgenommen wird. Die Kosten des Programms werden auf 150 Millionen Franken beziffert.

«Auf die Schweiz könnten bei dem geplanten Abbau von weltweit rund 2'000 Stellen bis zu 10 Prozent entfallen, also bis zu 200 Stellen», sagte CEO Thomas Oetterli der Nachrichtenagentur AWP. Schindler will mit dem Kostenprogramm seine Wettbewerbsfähigkeit stärken und sich an die geänderten Marktbedingungen anpassen.

Trotz Taucher über den Erwartungen

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT kam bei 421 Millionen Franken zu liegen und damit rund 29 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Der Konzerngewinn lag 28 Prozent tiefer auf 313 Millionen. Mit den Zahlen hat Schindler die Erwartungen der Analysten allerdings durchwegs übertroffen.

Die Corona-Pandemie habe zu einem hohen Mass an Unsicherheit bezüglich wirtschaftlicher Entwicklungen geführt. Die Rezession werde sich negativ auf die Märkte für Aufzüge und Fahrtreppen auswirken, ist das Management überzeugt.

Der bisherige Ausblick wurde dabei leicht angepasst, fällt aber etwas optimistischer aus als zuvor. Für das Gesamtjahr 2020 rechnet das Management nun mit einem Umsatzrückgang in Lokalwährung von rund sechs Prozent nach zuvor -10 Prozent.

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