Die Schweizer Volkswirtschaft hat im dritten Quartal 2019 zwar erneut einen hohen Überschuss erzielt: Sie nahm insgesamt über 18 Milliarden Franken mehr ein als sie ausgab.
Allerdings fiel der sogenannte Leistungsbilanzüberschuss nicht mehr ganz so gross aus wie in den drei Monaten zuvor, als er 19 Milliarden Franken betragen hatte. Dagegen ist der Überschuss um 5 Milliarden Franken höher als vor einem Jahr, wie Schweizerische Nationalbank (SNB) am Freitag mitteilte. Der Anstieg sei in erster Linie auf die grösseren Einnahmen im Warenhandel zurückzuführen.
Dort kletterten die Einnahmen um 8 Milliarden auf 88 Milliarden Franken. Dies ist vor allem den sprudelnden Exporteinnahmen zu verdanken. Zudem legten die Goldexporte, welche nicht der Geldpolitik dienen, um 4 Milliarden Franken zu. Während die Einnahmen aus dem Transithandel etwas höher ausfielen als vor einem Jahr, stagnierten die Einnahmen aus dem Dienstleistungshandel.
Gesamteinahmen sprudeln
Insgesamt erhöhten sich die Einnahmen der Schweizer Volkswirtschaft von Juli bis September auf 166,9 Milliarden Franken, während die Ausgaben 148,8 Milliarden Franken betrugen. Dies ergibt einen Leistungsbilanzüberschuss von 18,1 Milliarden Franken, wobei die Zahlen provisorisch sind und sich noch relativ stark ändern können.
Der Leistungsbilanzüberschuss ergibt sich aus einem positiven Saldo aus Waren und Dienstleistungen von 22,0 Milliarden, einem Minus bei den Primäreinkommen (Arbeits- und Kapitaleinkommen) von 1,0 Milliarden und einem Minus bei den Sekundäreinkommen (laufende Übertragungen) von 2,9 Milliarden.
In der Leistungsbilanz werden alle Einnahmen und Ausgaben einer Volkswirtschaft erfasst, wobei neben dem reinen Warenhandel auch der Handel mit Dienstleistungen (Tourismus etc.), Arbeits- und Kapitaleinkommen sowie laufende Übertragungen dazu gezählt werden. Das Minus bei den Sekundäreinkommen ist typisch für die Schweiz und ist vor allem auf Geldübertragungen von ausländischen Personen in ihre Heimatländer zurückzuführen.
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