Börsenstart am MontagCS-Aktie stürzt ab, UBS zweistellig im Minus
SDA/amo
20.3.2023 - 09:35
Bankenbeben in der Schweiz: UBS übernimmt Credit Suisse
Bankenbeben in der Schweiz: Die UBS übernimmt den kleineren Lokalrivalen für drei Milliarden Franken – dies wurde mühsam ausgehandelt.
20.03.2023
Die UBS-Aktien sind am Montagmorgen nach der aufgegleisten Übernahme der Credit Suisse mit deutlichen Abgaben gestartet. Die Aktien der Credit Suisse stürzten erwartungsgemäss massiv ab.
20.3.2023 - 09:35
SDA/amo
Die Schweizer Aktienbörse tendiert am Montag im frühen Geschäft deutlich schwächer. Belastet wird der Markt vor allem von den Kursverlusten der beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS.
Zwar wurde die angeschlagene Credit Suisse am Wochenende mit dem Verkauf an die Konkurrentin UBS gerettet, doch leidet die Branche weiterhin auch unter der Entwicklung in den USA, wo mehrere Regionalbanken zusammengebrochen sind. Dies verstärkte die Angst vor einer Ausbreitung der Probleme und einer Neuauflage der Finanzkrise von 2008.
Verunsicherung an Märkten hält auch nach CS-Rettung an. (Symbolbild)
Bild:Keystone
Dass die Lage ernst ist, zeigt sich auch darin, dass mehrere Notenbanken, darunter die US-Notenbank, die EZB und die Schweizerische Nationalbank, die Liquiditätsversorgung der Märkte via bestehende US-Dollar-Swapabkommen verstärken wollen. Vor diesem Hintergrund warten die Marktteilnehmer auf die Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am Donnerstag. Die Notenbanken befinden sich dabei im Dilemma, gegen die hohe Inflation ankämpfen und gleichzeitig den Finanzsektor stabilisieren zu müssen.
Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 1,69 Prozent tiefer bei 10’434,09 Punkten. Dies ist ein neues Jahrestief. Auch an anderen europäischen Börsenplätzen, so etwa in Deutschland, Grossbritannien oder Frankreich, geben die Leitindizes um mehr als ein Prozent nach.
Axel Lehmann (links), Präsident der Credit Suisse zusammen mit Colm Kelleher (rechts), Präsident der UBS, an der Medienkonferenz am 19.März 2023 in Bern.
Bild:Keystone/Peter Klaunzer
UBS zweistellig im Minus
Stark unter Druck stehen die beiden Grossbanken CS (–63% auf 0,6804 Fr.) und UBS (–13% auf 14,805 Fr.). Die angeschlagene Credit Suisse wird in einer Notrettung von ihrer Konkurrentin UBS für insgesamt drei Milliarden Franken übernommen. Die Übernahme kommt auf Druck der Politik und der Aufsichtsbehörden zustande. Dabei erhalten die CS-Aktionäre je 22,48 eigene Aktien einen Titel der UBS. Am Freitagabend hatten die CS-Papiere bei 1,86 Franken geschlossen, die UBS-Titel bei 17,11 Franken.
Mit dem Zusammenschluss der beiden Schweizer Grossbanken entsteht ein Bankenkonzern mit verwalteten Vermögen von rund 5 Billionen Dollar. Beobachter sprachen von der bedeutendsten Bankenfusion in Europa seit der Finanzkrise vor 15 Jahren. «Der Deal dürfte sich längerfristig für die UBS auszahlen. Aber vorerst kauft die Bank mit der CS eine Blackbox», sagte ein Händler.
Neben den beiden Grossbanktiteln leiden auch andere Finanzwerte wie die Vermögensverwalter Julius Bär (–2,4%) und Partners Group (–3,0%) und die Versicherer Swiss Life (–3,9%), Swiss Re (–3,8%) und Zurich (–1,7%) sowie Temenos (–3,8%) unter klar tieferen Kursen.
Fester sind einzig die als defensiv geltenden Givaudan (+1,4%) und Novartis (+0,3%). Roche sind unverändert, Nestlé sind um 0,1 Prozent leichter.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft