MärkteSchweizer Börse trotz US-Beruhigungspille stark im Minus
rw
13.3.2023 - 09:40
Am Schweizer Aktien bleibt Nervosität hoch (Symbolbild)
Keystone
Die Beruhigungspille der US-Aufsichtsbehörden nach den dortigen Bankenturbulenzen wirkt an den europäischen Aktienmärkten nicht. Der Swiss Market Index (SMI) erleidet am Montagvormittag happige Verluste und ist auf ein neues Jahrestief gefallen.
13.3.2023 - 09:40
SDA
Anhaltende Zinsängste verbunden mit Problemen bei Finanzinstituten in den USA hatten sich schon in der Vorwoche als toxischer Cocktail für die Börsen entpuppt. So hatte der SMI letzte Woche 3,8 Prozent nachgegeben.
Am Montag geht die Talfahrt nun weiter. Zeitweise notierte der SMI gut 2 Prozent tiefer bei 10'538 Punkten – und damit auch klar unter dem Stand von Anfang Jahr. Auch an anderen europäischen Handelsplätzen sind die Börsentableaus tiefrot gefärbt.
Erinnerungen an Lehman
Damit ignorieren die Börsianer die Tatsache, dass sich am Wochenende in den USA eine Troika aus Fed, Finanzministerium und Aufsichtsbehörden eingeschaltet hat, um die Nerven nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) zu beruhigen. Es wurden weitreichende Schritte zum Schutz der Einlagen bei dem Kreditinstitut angekündigt und auch anderen Geldhäusern Hilfen zugesagt.
«Lange Zeit wähnte sich der Kapitalmarkt in Sicherheit vor den Exzessen am Markt für Kryptowährungen», kommentierte ein Händler. Nun sei zumindest mittelbar eine Verknüpfung entstanden: erst die Pleite der Silvergate Capital, jetzt die staatliche Carte Blanche für die SVB.
Zwar sorgt die Rettung der Einlagen des Startup-Finanzierers laut Börsianern zunächst für eine gewisse Beruhigung, unter dem Strich seien die Ereignisse aber sehr negativ für den Finanzmarkt. «Die Art von Übernacht-Rettungs-Aktionen weckt böse Erinnerungen an die Finanzkrise von 2008», so ein Börsianer.
Immer mehr Marktteilnehmer fühlen sich also an die Lehman-Krise von 2008 erinnert. Der Markt vermute, dass die Probleme, die bei der SVB sichtbar geworden seien, auch in anderen Bilanzen stecken, auch in jenen der ganz Grossen, so eine weitere Stimme.
CS im freien Fall
Zu einem regelrechten Ausverkauf kommt es an der Schweizer Börse denn auch bei den Finanzwerten. Allen voran rasselten die CS-Aktien zweistellig in den Keller und markierten im Verlauf des Vormittags bei 2,115 Franken ein neues Rekordtief. Laut Börsianern würden weitere Bankenturbulenzen oder sogar eine globale Finanzkrise die angeschlagene Bank in noch grössere Schwierigkeiten bringen.
Aber auch die Aktien von UBS und Julius Bär geben stark nach. Und die Versicherer Swiss Re, Swiss Life, und Zurich zählen ebenfalls zu den grössten Verlierern.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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