Unternehmen Schweizer Firmen hinken bei Dividenden hinterher

sta

24.8.2022 - 10:22

Weltweit sind die Ausschüttungen an Aktionäre im zweiten Quartal 2022 auf neue Rekorde gestiegen. Auch in der Schweiz legten die Dividenden auf den Spitzenwert von 24 Milliarden Dollar zu. Der Schweizer Dividendenkönig war Nestlé. (Archivbild)
Weltweit sind die Ausschüttungen an Aktionäre im zweiten Quartal 2022 auf neue Rekorde gestiegen. Auch in der Schweiz legten die Dividenden auf den Spitzenwert von 24 Milliarden Dollar zu. Der Schweizer Dividendenkönig war Nestlé. (Archivbild)
Keystone

Weltweit sind die Ausschüttungen an Aktionäre im zweiten Quartal 2022 auf neue Rekorde gestiegen. Auch in der Schweiz legten die Dividenden laut dem Vermögensverwalter Janus Henderson auf einen Spitzenwert von 24 Milliarden Dollar an.

Keystone-SDA, sta

Insgesamt wurden im zweiten Jahresviertel weltweit rekordhohe Dividenden im Umfang von insgesamt 544,8 Milliarden Dollar ausgeschüttet. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 11,3 Prozent. Konkret hätten mit 94 Prozent fast alle 1200 Unternehmen im Janus Henderson Global Dividend Index ihre Dividende entweder erhöht oder konstant gehalten, teilte der Vermögensverwalter am Mittwoch mit.

Schweiz unter dem Schnitt

Haupttreiber des Dividendenwachstums waren laut Janus Henderson mit einem Anstieg auf bereinigter Basis um 28,7 bzw. 29,3 Prozent Europa und Grossbritannien. Mit einem Wachstum von 8,9 Prozent hinke die Schweizer Unternehmenswelt damit deutlich hinter den europäischen Ländern hinterher.

Trotzdem: Bei umgerechnet insgesamt 24 Milliarden Dollar durften sich auch die Aktionäre der hiesigen Firmen über rekordhohe Dividenden freuen. Der Nahrungsmittelriese Nestlé sei dabei mit einem Anteil von einem Drittel an der Schweizer Gesamtausschüttung im zweiten Quartal 2022 der grösste Dividendenzahler gewesen.

Öl- und Finanzfirmen treiben

Begründet wird das Wachstum mit dem für viele Unternehmen sehr profitablem Geschäftsjahr 2021. Damals hätten die Firmen aufgrund der nach Corona wieder anziehenden Nachfrage steigende Umsätze und wachsende Gewinnmargen verzeichnetet.

Aus Branchensicht seien global gesehen vor allem die Ausschüttungen von Öl- und Finanzunternehmen für den Rekord verantwortlich. Angesichts der hohen Ölpreise hätten etwa die Ölproduzenten zu 40 Prozent zum Wachstum im zweiten Quartal beigetragen, hiess es dazu. Weitere 40 Prozent stammen gemäss dem Index von Banken und anderen Finanzwerten.