«Sexistisch»«Sexistisch»: Post zieht umstrittenen Flyer zurück
tsha
4.11.2019
Mit einem Werbeflyer wollte PostFinance eigentlich neue Kunden gewinnen. Doch die Aktion ging nach hinten los.
Bild: Keystone
Ärger wegen eines Werbeflyers: Die Gewerkschaft Syndicom hält einen Spruch der PostFinance für «sexistisch». Das Unternehmen reagierte bereits.
Lustig oder unpassend? Wie die «Werbewoche» berichtet, hat sich die Gewerkschaft Syndicom über einen Werbeslogan beschwert, der in ihren Augen «sexistisch» ist. Konkret geht es um einen Werbeflyer mit dem Spruch «Ein Lächeln reicht, um mich anzumachen», mit dem PostFinance derzeit eine App bewirbt.
Für Syndicom ist der Spruch «ein Relikt aus früheren Zeiten»: «Solch ein sexistischer Werbesatz hat im 21. Jahrhundert nichts zu suchen und ist im Jahr des Frauenstreiks ein Hohn für all jene, welche gegen solche Strukturen ankämpfen.» Besonders erschreckend sei es, dass vor allem weibliches Schalterpersonal den Flyer mit dem Spruch an Postkunden verteilen müsse. Betroffene Mitarbeiterinnen hätten sich bereits bei Syndicom beschwert.
Die Post reagierte auf die Kritik an dem Werbespruch. «Wir verurteilen jede Form von Sexismus. Das darf bei der Post keinen Platz haben», sagte Léa Wertheimer, Leiterin Media Relations, gegenüber der «Werbewoche». Man verstehe, dass sich Mitarbeiterinnen unwohl mit dem Spruch gefühlt hätten. Die Verteilaktion, die am heutigen Montag gestartet sei, habe man nun beendet. «Wir bedauern, dass wir die Situation falsch eingeschätzt haben.»
Sex sells, das bisschen Haue und Affe im Dschungel: Die Werbebranche hat sich 2018 nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Bild: Twitter
Moderiese H&M erklärte einen schwarzen Jungen zum «Coolest Monkey in The Dschungel». Dass absichtlicher Rassismus dahinter steckt, kann man bezweifeln, für den gedankenlosen Eintrag auf der Websitewurden die Schweden von der empörten Öffentlichkeit aber in den Urwald geschickt.
Bild: Twitter / Charles M. Blow
«Wolle Dose kaufen?» – Auch die Hamburger Biermarke Astra, Hauslieferant beim deutschen Kultclub FC St. Pauli, setzte sich in die Nesseln: Das Plakat sollte lustig sein, vereint aber nur rassistische Klischees.
Bild: Twitter / Mopo
«Lighter is better» – mit diesem Werbeslogan liess Heineken eine flasche Leichtbier an mehreren farbigen Personen vorbeischlittern. Das Problem: «lighter» bedeutet auf Englisch auch «heller».
Bild: Screenshot Youtube
Die ganze Welt redet über Gleichstellung und die Würde der Frauen, nur Dr. Oetker beschwört die guten alten Zeiten herauf, in der Frauen noch wussten wo sie hingehören: in die Küche., wo sie alles dafür tun, um ihren Ernährer glücklich zu machen.
Bild: Twitter / Natascha Wey
Sophia Thomalla freute sich, Teil der Mediamarkt Kampagne #Männertage zu sein, damit die Kerle, wenn sie launisch und bockig sind, mal an allen Knöpfen spielen können. Rechts ist eine der vielen Reaktionen auf ihren Post zu sehen.
Bild: Twitter / Sophia Thomalla / Dies Irae
Und noch einmal Sexismus: Lidl hatte doch zum Muttertag tatsächlich die besten Geschenkideen. Damit wird man von der Hausfrau nicht allzuoft belästigt, weil sie mit bügeln, backen und nähen beschäftigt ist. Und wehe sie zeigt sich, bevor sie nicht die ganze Hausarbeit gewissenhaft erledigt hat.
Bild: Twitter / V Sturm
Kategorie «Voll vernebelt»: Was bei BMW in der Marketingabteilung geraucht wird? Wahrscheinlich supersaubere Dieselabgase ... Vielleicht war man aber auch nur ehrlich.
Bild: Twitter / Bernhard Poetter
Die deutsche Bundeswehr wollte auf der Spielemesse «Gamescom» in Köln zeigen, wie hip der Soldatenberuf ist. Der Krieg? Ist doch alles nur ein Spiel! Ob das die die Hinterbliebenen von getötenen Soldaten auch so sehen?
Bild: Twitter / Bundeswehr
Autovermieter Sixt greift regelmässig und mit Kalkül daneben, das ist manchmal sogar provokativ-witzig. Diese Werbung aber ist an Pietätlosigkeit kaum zu überbieten: In der Schweiz starben laut Astra-Statistik in ersten Halbjahr 2018 neun Radfahrer. Da hat Sixt ja fast richtig gezählt.
Bild: Twitter / Carline Mohr
Häusliche Gewalt? Die perfekte Werbebotschaft! Bei Snapchat tauchte im Frühjahr diese Werbung für ein Handyspiel auf. Dass Chris Brown Rihanna wirklich verprügelt hat und dafür zu fünf Jahren (auf Bewährung) verurteilt wurde, ist doch witzig, oder nicht?
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