(Finanz)dienstleistungSNB-Jordan: Geldpolitik braucht gesunden Wettbewerb im Bankensektor
rw
28.4.2023 - 11:00
SNB-Chef Thomas Jordan geht davon aus, dass die neue Superbank UBS nach der Übernahme der CS ihre neue Rolle mit hohem Verantwortungsgefühl wahrnehmen wird. Ein gesunder Wettbewerb im Bankensektor liege im übrigen auch im «ureigensten Interesse» der Nationalbank.
28.04.2023, 11:00
SDA
Dies sagte er am Freitag laut Redetext an der SNB-Generalversammlung. Damit sich die Geldpolitik auf die gesamte Wirtschaft übertrage, müssten die Zinsen auf Bankeinlagen und Krediten nämlich «zügig und angemessen stark» auf Leitzinsänderungen reagieren, so der Präsident des SNB-Direktoriums. «Das tun sie umso eher, je ausgeprägter die Konkurrenz unter den Banken ist», so Jordan.
Nun habe sich die Struktur des Bankensektors mit der Übernahme der CS durch die UBS jedoch grundlegend geändert. Es sei daher wichtig, dass die Schweizer Haushalte und Unternehmen weiterhin von einem breiten Bankdienstleistungsangebot zum marktgerechten Preisen profitieren könnten. «Dafür sind Wettbewerb und Vielfalt nötig.»
Er sei optimistisch, dass die inländischen und die hiesigen Auslandbanken ihre Produktpalette entsprechend ausrichten werden. Und der SNB-Chef erwartet auch, dass die neue UBS ihre Aufgabe, die Schweizer Haushalte und Wirtschaft mit Bankdienstleistungen zu versorgen, «verantwortungsvoll wahrnehmen wird».
Keine Schnellschüsse
Gleichzeitig warnte Jordan vor Schnellschüssen bei der Bankenregulierung. Diese müsse zwar vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse überprüft werden. «Dabei ist eine gründliche Analyse notwendig.»
Klar ist für den SNB-Chef, dass die Banken künftig «ausreichend» Aktiven halten müssen. Und diese müssten sie jederzeit ohne Einschränkungen verpfänden oder übertragen und somit als Sicherheiten in bestehende Liquiditätsfazilitäten einliefern können. «So wären wir auch in Extremsituationen in der Lage, ohne Notrecht die notwendige Liquidität zur Verfügung zu stellen.»
Jordan betonte vor den SNB-Aktionären aber noch einmal, dass es zur Rettung der CS keine Alternative gegeben habe. «Bei einem Kollaps der Credit Suisse hätten viele Schweizer Haushalte und KMUs keinen Zugriff mehr auf ihre Einlagen gehabt.» Zudem hätten insbesondere KMUs nicht mehr über vorhandene Kreditlimiten bei der Bank verfügen können. «Der volkswirtschaftliche Schaden wäre enorm gewesen.» Zudem hätte ein Zusammenbruch der Grossbank laut dem SNB-Chef im globalen Finanzsystem eine Schockwelle ausgelöst.
Der SNB-Präsident begründete ausserdem in seiner Rede die Zinserhöhungen der letzten Zeit. «Wir mussten feststellen, dass nicht nur Rohstoffe, sondern mehr und mehr auch andere Waren und Dienstleistungen von Preiserhöhungen betroffen waren.»
In solchen Situationen müsse die Geldpolitik entschieden eingreifen. Er rief in diesem Zusammenhang auch die im März gemachten Aussage in Erinnerung, «dass wir die Geldpolitik weiter straffen werden, wenn dies nötig sein sollte».
VW-Sparkurs: Werksschliessungen und Entlassungen möglich
Wolfsburg, 02.09.2024: Volkswagen schliesst im Rahmen des Sparprogramms bei der Kernmarke VW Werkschliessungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger aus.
Wie das Unternehmen nach einer Führungskräftetagung mitteilt, kündigt es zudem die bisher geltende Beschäftigungssicherung auf, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausschloss.
Aus Sicht des Vorstands müssen die Marken innerhalb der Volkswagen AG umfassend restrukturiert werden, heisst es.
Auch Werkschliessungen von fahrzeugproduzierenden und Komponenten-Standorten könnten in der aktuellen Situation ohne ein schnelles Gegensteuern nicht mehr ausgeschlossen werden.
Zudem reiche der bisher geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen nicht mehr aus, um die angepeilten Einsparziele zu erreichen.
02.09.2024
Höher, schneller, teurer: Olympia treibt Pariser-Preise auf die Spitze
Endlich geht Olympia los. Die Fans freuen sich auf spannende Wettkämpfe und athletische Höchstleistungen. Sportlich wird es aber nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch bei den Preisen:
Während die Athleten ihre Grenzen austesten, machen auch die Preise einen Sprung nach oben. Und das nicht nur im Stadion, sondern auch im Rest der Stadt:
Die Preise sind hier in etwa so flexibel wie der Medaillenspiegel. Praktisch, wenn man einen Edding zur Hand hat.
Die Fans lassen sich aber nicht die Laune verderben.
29.07.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
VW-Sparkurs: Werksschliessungen und Entlassungen möglich
Höher, schneller, teurer: Olympia treibt Pariser-Preise auf die Spitze
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft