Corona-Krise SNB schreibt im ersten Quartal 38,2 Milliarden Franken Verlust

SDA/uri

23.4.2020 - 07:49

SNB-Direktoriumspräsident Thomas Jordan ruft die Banken zur Mithilfe bei der Bewältigung der Corona-Krise auf. (Archivbild)
SNB-Direktoriumspräsident Thomas Jordan ruft die Banken zur Mithilfe bei der Bewältigung der Corona-Krise auf. (Archivbild)
Source: Keystone

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im ersten Quartal einen sehr hohen Verlust erlitten. Grund ist das wegen der Corona-Krise harsche Umfeld an den Finanzmärkten und der damit verbundene Anstieg des Frankens.

Konkret weist die SNB für die Periode von Januar bis März 2020 einen Verlust von 38,2 Milliarden Franken aus. Dazu trugen insbesondere die Fremdwährungspositionen bei, auf denen ein Verlust von 41,2 Milliarden resultierte, wie die SNB am Donnerstag mitteilte.

Auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand resultierte hingegen ein Bewertungsgewinn von 2,8 Milliarden. Und auch auf den Frankenpositionen erzielte die Notenbank ein Plus von 0,3 Milliarden, das im Wesentlichen aus den Negativzinsen auf Girokontoguthaben resultierte.



Ein hoher Verlust war erwartet worden, er fiel allerdings noch höher aus als geschätzt. Die Ökonomen der Grossbank UBS etwa hatten den Quartalsverlust im Vorfeld auf rund 30 Milliarden Franken prognostiziert.

Im Gesamtjahr 2019 hatte die SNB aufgrund des freundlichen Finanzmarktumfeldes noch einen Gewinn von 49 Milliarden Franken erzielt. Die SNB betonte am Donnerstag daher wie üblich, dass ihr Ergebnis überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen und Kapitalmärkte abhängig sei. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel und Rückschlüsse vom Zwischenergebnis auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich.

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