Ferien-Paradiese So mietest du deine eigene Insel ab 400 Franken

tgab

1.9.2024

Viele Inseln auf den Malediven bieten den Service-Komfort von Luxushotels in Kombination mit privatem Strandzugang.
Viele Inseln auf den Malediven bieten den Service-Komfort von Luxushotels in Kombination mit privatem Strandzugang.
IMAGO/Cavan Images

Zahlreiche Eigentümer*innen vermieten ihre Privatinseln an Feriengäste, darunter auch einige Promis. Und das muss noch nicht mal teuer sein.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Mietinseln gibt es in verschiedenen Luxus-Kategorien und «Einsamkeits-Abstufungen».
  • Oft können sie mehrere Personen beherbergen.
  • Eine ganze Insel für die Ferien zu mieten, kostet daher oft gar nicht so viel wie angenommen.

Hiobsbotschaften aus den Ferienregionen häufen sich: schwindende Strände in Spanien, Algenplage an der Adria, Fäkalien-Alarm auf Teneriffa, Trinkwassermangel auf Sardinien. Und gefühlt beinahe überall: von Touristen genervte Einheimische.

Dabei möchten viele in den Ferien doch einfach nur Sonne, Sand und blaues Meer geniessen. Doch wo geht das noch? Na, zum Beispiel auf einer einsamen Insel. Unbezahlbar? Nicht unbedingt.

Unzählige Eilande gibt es auf Mietportalen, darunter auch solche mit prominenten Eigentümern. Allein Airbnb zeigt rund 2000 Inseln auf seiner weltweiten Plattform an, die man auf Zeit mieten kann.

Verschiedene Luxus-Kategorien

Es gibt bewirtschaftete Ferieninseln, die den Service-Komfort von Luxushotels mit privatem Strandzugang bieten. Viele Eilande auf den Malediven fallen in diese Kategorie. Man braucht sich um nichts kümmern, ist allerdings meist auch nicht ganz allein. Und: Das Rundum-Sorglos-Paket hat seinen Preis. 5000 Euro pro Nacht und Person seien keine Seltenheit, schreibt das «Handelsblatt» – je nach Exklusivität und Saison.

Beliebter Promi-Spot: Necker Island, der karibische Aussenposten des Virgin-Medienmoguls Sir Richard Branson. Die Villa hat Platz für bis zu 28 Personen – für den unschlagbaren Preis von 1700 Franken pro Nacht.
Beliebter Promi-Spot: Necker Island, der karibische Aussenposten des Virgin-Medienmoguls Sir Richard Branson. Die Villa hat Platz für bis zu 28 Personen – für den unschlagbaren Preis von 1700 Franken pro Nacht.
IMAGO/Newscom World

Andere Mietinseln werden von einem örtlichen Verwalter – oft auch einer Familie oder einem Team – in Schuss gehalten. Feriengäste werden meist vom Flughafen abgeholt, ansonsten sind sie aber in der Regel auf sich gestellt. Das bedeutet mehr Eigenverantwortung aber nicht unbedingt weniger Luxus. Die meisten Angebote auf Airbnb funktionieren nach diesem Prinzip.

Eine Insel mit Haus gebe es schon ab 400 Franken Miete pro Tag, berichtet Insel-Makler Farhad Vladi dem «Handelsblatt». Ein grosser Teil wird bei Airbnb zu Preisen zwischen 500 und 1500 Franken offeriert. Auf vielen dieser Inseln können dann aber auch acht bis zwölf Gäste wohnen. 

Inseln mit Robinson Crusoe-Feeling

Und dann gebe es noch die Inseln für «Profis», sagt Vladi. Hier müsse sich der Feriengast um alles selber kümmern, inklusive An- und Abreise. Voraussetzung sei deshalb auch ein Bootsführerschein, damit man überhaupt auf die Insel komme und sich autark versorgen könne. Solche Inseln empfiehlt der Makler ausschliesslich solchen Menschen, die bereits Inselerfahrung haben.

Bungalow auf Laucala Island. Das zum Luxus-Resort umgebaute Anwesen auf den Fidschi-Inseln gehört der Familie des verstorbenen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz. Zu mieten ab 5000 Franken je nach Saison.
Bungalow auf Laucala Island. Das zum Luxus-Resort umgebaute Anwesen auf den Fidschi-Inseln gehört der Familie des verstorbenen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz. Zu mieten ab 5000 Franken je nach Saison.
imago images/UIG

Anders als bei einem konventionellen Ferienhaus sollten sich Inselmieter*innen im Vorfeld genau mit der Umgebung befassen. «Vor allem, wenn es darum geht, sich selbst zu verpflegen», sagt Vladi. Spezielle Versicherungen müssten hingegen nicht abgeschlossen werden. Zu empfehlen sei aber eine Auslandskrankenversicherung, die auch den Rücktransport ins Heimatland umfasst.

Da viele Inseln in Naturschutzgebieten liegen, sei es auch keine schlechte Idee, sich mit den Gesetzen vor Ort vertraut zu machen. Je nach Land drohten hohe Geldbussen bei Missachtung , wenn etwa abseits ausgewiesener Stellen Feuer entfacht würde.