MedizinaltechnikSonova senkt nach Umsatzrückgang Gewinnausblick
kw
21.11.2023 - 07:25
Der Hörgerätehersteller Sonova musste im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres 2023/24 sowohl beim Umsatz als auch beim Reingewinn einen Rückgang hinnehmen.
Keystone-SDA, kw
21.11.2023, 07:25
21.11.2023, 07:46
SDA
Die Entwicklung wurde etwa durch den Verlust des Vertrags mit der US-Handelskette Costco sowie von Wechselkursen negativ beeinflusst. Der Ausblick fürs Gesamtjahr wird nun gesenkt.
Konkret nahm der Umsatz im abgelaufenen ersten Halbjahr 2023/24 (per 30. September) um 5,1 Prozent auf 1,75 Milliarden Franken ab, wie der für die Marke Phonak bekannte Konzern am Dienstag mitteilte. Deutlich negativ wirkte sich die Wechselkursentwicklung aus, welche den ausgewiesenen Umsatz um knapp 7 Prozent reduzierte. In Lokalwährungen wäre der Umsatz laut Sonova denn auch um 1,6 Prozent gewachsen.
Der Betriebsgewinn (EBITA adjusted) sank um rund 12 Prozent auf 350,0 Millionen. Auch hier wurde in Lokalwährugen noch ein leichtes Plus von 2,5 Prozent erzielt.
Unter dem Strich verblieb schliesslich ein ebenfalls klar tieferer Reingewinn von 249,6 Millionen (VJ 296,2 Mio). Die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) wurden damit knapp erreicht. Sie hatten den entsprechenden Rückgang recht genau antizipiert.
Verlust von grossem US-Kunden
Das wichtigste Geschäft des Schweizer Konzerns ist bekanntlich die Herstellung und der Verkauf von Hörgeräten. Dieses litt – wie bereits bekannt – unter dem Verlust eines «grossen US-Kunden», wie Sonova selbst schrieb. Obowohl das Unternehmen den Namen des Kunden nicht nennt, handelt es sich dabei um die Handelskette Costco.
Diese verkauft nun keine Hörgeräte mehr von Sonova. Sie tat dies unter einer Eigenmarke, für die sie auf Geräte des Schweizer Branchenführers setzte. Daneben verkauft Costco weiterhin auch Markenprodukte, aber eben keine von Sonova.
Immerhin habe sich dafür das Audiological-Care-Geschäft «stark entwickelt», schrieb Sonova. So bezeichnet der Konzern aus Stäfa sein eigenes Detailhandelsnetzwerk. Hier stieg der Umsatz um knapp 12 Prozent in Lokalwährungen. Doch habe dieses Wachstum die Nichtverlängerung des Costco-Vertrags und weitere operative Herausforderungen nur teilweise ausgeglichen.
Prognose für 2023/24
Mit Blick nach vorne möchte Sonova im gesamten Geschäftsjahr 2023/24 – unter Annahme konstanter Wechselkurse – beim konsolidierten Umsatz ein Wachstum von 3 bis 7 Prozent erzielen. Dieses Ziel war bereits bekannt und wurde nun bestätigt.
Die Prognose für den Betriebsgewinn wurde jedoch gesenkt. Hier strebt Sonova neu einen Anstieg um 4 bis 8 Prozent an (zuvor: 6-10%). Dies impliziere eine weiterhin positive Margenentwicklung im zweiten Geschäftshalbjahr, betonte das Unternehmen.
Dann möchte Sonova auch wieder stärker wachsen, wobei «die anhaltend starke Entwicklung im Audiological-Care-Geschäft, die weitere Erholung des Hörgerätemarktes und der verbesserte Geschäftsverlauf im Hörgerätegeschäft eine solide Grundlage für eine deutliche Beschleunigung des Umsatzwachstums» bildeten.
«Nach einem erwartungsgemäss verhaltenen Start konnten wir im Verlauf des ersten Geschäftshalbjahres eine deutliche Beschleunigung verzeichnen», wurde denn auch CEO Arnd Kaldowski im Communiqué zitiert. Die Strategie sei nach wie vor darauf ausgerichtet, Marktanteile zu gewinnen und die Profitabilität langfristig zu steigern.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde